Papier aus Internet überzeugte nicht
Nie Führerschein gemacht: Grenzpolizei Piding erwischt 40-Jährigen am Steuer auf der A8

08.12.2024 | Stand 08.12.2024, 10:57 Uhr |

Grenzpolizisten haben auf der Autobahn auf Höhe Anger einen 40-Jährigen erwischt, der mit einem falschen Führerschein aus dem Internet unterwegs war. − Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild

In der Nacht auf Samstag geriet ein polnischer VW Passat, der auf der A8 unterwegs war ins Visier der Pidinger Grenzpolizei. Trotz des stürmischen Wetters entschloss sich die Streife, den Pkw auf Höhe Anger (Landkreis Berchtesgadener Land) einer Kontrolle zu unterziehen. Fahrer war ein in Österreich lebender Pole, der sich auf dem Heimweg von einem Freundesbesuch befand.

Bei der Kontrolle händigte der 40-jährige Hilfsarbeiter neben seinen polnischen Papieren auch einen rumänischen Führerschein aus, der von den Beamten sofort als Totalfälschung erkannt wurde, wie die Grenzpolizei berichtet. Einen anderen Führerschein besaß er nicht, noch nie einen gemacht hatte, wie er zugab.

Grenzpolizei: „Geld wäre besser in Fahrstunden angelegt“



Bei seiner späteren Vernehmung schilderte er, wie er den Führerschein im Internet gekauft und dafür mehrere hundert Euro bezahlt hat. „Dieses Geld wäre dann wohl in Fahrstunden besser angelegt gewesen“, kommentiert die Polizei.

Die Situation verbesserte sich für den Polen nach der Überprüfung seiner Personalien im Fahndungsbestand nicht: Die Staatsanwaltschaft sucht ihn, da er im Jahr zuvor im Stuttgarter Raum einen Pkw unterschlagen hat und dieses Verfahren noch nicht abgeschlossen ist.

Den VW, den der 40-Jährige zum Kontrollzeitpunkt fuhr, hatte er zwar rechtmäßig erworben, doch nutzte ihm das dann auch nichts mehr. Die Weiterfahrt wurde unterbunden und sein Auto abgestellt. Nach erfolgter Sachbearbeitung konnte er samt Auto von einem Freund abgeholt werden.

− red


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