Verheerendes Unwetter
Murenabgang im Juli 2021: Bodenerkundgungsarbeiten starten am Grünstein

18.11.2022 | Stand 19.09.2023, 4:55 Uhr

Rund 3000 Kubikmeter Volumen hat das Auffangbecken am Grünstein. Es ist Teil der bereits abgeschlossenen Vorweg-Maßnahmen zum Schutz der Waldhausersiedlung. −F.: Wasserwirtschaftsamt

Verheerende Schäden hatte das Unwetter vom Juli vergangenen Jahres auch in Schönau am Königssee (Landkreis Berchtesgadener Land) angerichtet. Ab Donnerstag, 24. November, beginnen nun Baugrunderkundungen.



Besonders betroffen waren damals die Bewohner der Waldhauser- und Vorbergsiedlung am Fuße des Grünsteins. Erste Maßnahmen brachten mehr Sicherheit für die Menschen und ihre Häuser. Derzeit erarbeitet das Wasserwirtschaftsamt Traunstein ein Konzept zum Hochwasser- und Murschutz für beide Siedlungen sowie den Bereich rund um den Bauhof der Kommune, informiert die Behörde in einer Presseaussendung.

Arbeiten beginnen am 24. November

Der Planung voran gehen Untersuchungen der Geologie am Grünstein. Diese Baugrunderkundungen beginnen ab Donnerstag, 24. November. Um herauszufinden, wie der Untergrund am Grünstein beschaffen ist, werden Arbeiter der beauftragten Firma einen Schreitbagger ins Gelände setzen. An ausgewählten Stellen wird er bis zu einer Tiefe von rund vier Meter schürfen. Anhand der dabei zutage kommenden Schichten können anschließend passende Maßnahmen in die Planung aufgenommen und ausgearbeitet werden.

Im Jahr 2023 stellt das Wasserwirtschaftsamt eine oder mehrere Varianten zum Hochwasser- und Murschutz zur Diskussion. Wie berichtet, waren in Folge des Unwetters vom Juli 2021 in den drei Runsen am Nordhang des Berges Muren abgegangen. Eine traf mehrere Häuser der Waldhausersiedlung. In Abstimmung mit der Gemeinde Schönau hatte die Flussmeisterstelle Piding, die zum Wasserwirtschaftsamt Traunstein gehört, innerhalb von etwa vier Wochen ein Auffangbecken mit einem Volumen von rund 3000 Kubikmetern angelegt. Ein Wildrechen hilft, Geröll und Totholz aufzuhalten. Fünf Rohre, die ebenfalls im Becken verbaut sind, werden Wasser gezielt ableiten. Ein weiteres, ringförmiges Becken mit einer Tiefe von bis zu vier Metern komplettiert die Vorweg-Maßnahme, die dem nun folgenden umfassenden Schutzkonzept vorausging.

− red