Erschütterungen spürbar
Hochstaufen grummelte wieder: Leichtes Erdbeben trifft Reichenhall

26.02.2023 | Stand 25.10.2023, 11:37 Uhr

Das Epizentrum war am Hochstaufen. −Grafik: Erdbebennews.de

Ein leichtes Erdbeben hat am Samstagabend gegen 18 Uhr Teile von Bad Reichenhall (Landkreis Berchtesgadener Land) erschüttert. Das Epizentrum des Bebens lag nach ersten Auswertungen im Westen der Stadt am Hang des Hochstaufen.



Die Magnitude erreichte 1.6 und wurde von einigen Anwohnern schwach verspürt, wie die Internetplattform „Erdbebennews“ unter Berufung auf Zeugen meldet: „Leichte und nur kurze Erschütterung im dritten Obergeschoss gespürt. Kein Klappern von Geschirr in den Schränken.“ Bereits in den Nachbarorten wie Bayerisch Gmain und Piding war nichts mehr zu spüren.

Erdbeben als Folge von starken Niederschlägen

„Schäden oder sonstige negative Auswirkungen sind bei einem Beben dieser Stärke aber nicht zu erwarten“, heißt es weiter. Erdbeben rund um den Hochstaufen sind meist eine Folge von Starkniederschlägen oder Schneeschmelze. Wenn größere Wassermengen in das poröse Gestein des Berges eindringen, können sie bis in rund einen Kilometer Tiefe gelangen und führen dort dann zu schwarmartig auftretenden kleineren Erdbeben.

„Der Hochstaufen ist bezüglich dieser geologischen Eigenschaften weltweit nahezu einzigartig“, urteilt Erdbebennews und sieht auch dieses Mal die Ursache des leichten Bebens darin. In den 48 Stunden zuvor ist es zu stärkeren Niederschlägen, in den Tälern überwiegend als Regen, gekommen.

„Erdbebennews“ als Hobbyprojekt

Die Internetseite, die über Erdbebenrisiken und Deutschland informieren und aufklären will, ist ein privates Projekt, das fast ausschließlich von Jens Skapski geführt wird, der nach eigenen Angaben in Bochum und Aachen Geowissenschaften, Seismotektonik und Georisiken studiert hat. Weitere Personen arbeiten ebenfalls aus eigenem Interesse in ihrer Freizeit mit.

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