Gewalt in der Geburtshilfe ist kein Einzelfall, und doch ein Tabu. Eine junge Mutter aus Laufen (Landkreis Berchtesgadener Land) spricht darüber. Sie habe sich „gefühlt wie eine Löwin, die in freier Wildbahn gebirt und aufpassen muss, dass sie nicht gefressen wird“, beschreibt Lisa Härtter ihr Empfinden. Zwei der insgesamt vier Hebammen, die während der langwierigen Geburt von Sohn Benjamin (6 Monate) für sie zuständig waren, kreidet sie charakterliches Fehlverhalten an – „mit dem Ziel, mich psychisch zu brechen, damit ich mache, was sie wollen.“