Jetzt gerät sogar die Meistergruppe der besten Sechs nach der Qualifikationsrunde in Gefahr: Die vierte Saisonniederlage bringt Red Bull Salzburg in arge Nöte, das 1:2 gegen den Linzer ASK verschärft noch einmal die schwere Krise des einstigen Abomeisters. Die Oberösterreicher um Coach Markus Schopp, einem ehemaligen Mozartstadt-Kicker, überholten die „Roten Bullen“, die sich aktuell nur noch auf Rang 5 der österreichischen Fußball-Bundesliga wiederfinden und trotz noch zweier Nachholspiele satte 14 Punkte hinter Meister Sturm Graz (7:0 gegen Klagenfurt) rangieren.
Salzburg ließ von Beginn an erkennen, die schwachen Liga-Leistungen der letzten Wochen kaschieren zu wollen. Doch trotz hoher Ballbesitz-Phasen gab’s erneut fast kein ein Durchkommen. Ganz anders die Gäste, die es – kaum im Besitz der Kugel – mit zwei drei Pässen blitzschnell in den gegnerischen Sechzehner schafften. RB-Coach Pep Lijnders stellte seine Taktik-Formation auf ein 4-2-3-1 um, es brachte am Ende nichts. Nach zwei Minuten hätte sein Team jedoch in Führung gehen müssen: Karim Konate scheiterte mit seinem Lupfer an LASK-Keeper Jörg Siebenhandl. Dessen Kollegen zeigten sich vor der Pause nur einmal wirklich gefährlich, ein Kopfball von Maxi Entrup rauschte drüber (18.). Kurz vor dem Pausenpfiff verfehlten gegenüber Moussa Yeo und Dorgeles Nene knapp das Gehäuse.
Konate hätte den Sack zuschnüren können
LASK-Teamchef Schopp musste nun den angeschlagenen Sascha Horvath ersetzen, nachdem schon zuvor Branko Jovicic verletzt den Platz verlassen hatte. Wenig später war für den angeschlagenen Ex-Salzburger Valon Berisha ebenfalls Schluss. Am Spielgeschehen änderte sich wenig, die Hausherren blieben im Abschluss weiter glücklos. In Minute 62 brach der Bann dann doch: Nach kurz abgespielter Ecke und Idealzuspiel von Kapitän Amar Dedic auf den nicht bewachten Yeo konnte sich dieser den Ball noch herrichten und ins Eck abschließen – 1:0. Konate hätte nun den Sack zumachen müssen, vergab aber einmal mehr (70.). Für den im Abschluss glücklosen Stürmer wurde der Abend kurze Zeit später noch bitterer: Einen Freistoß von Florian verlängerte Hrvoje Smolcic per Kopf in die Mitte. Dort lenkte Konate das Leder mit dem Knie ins eigene Netz – 1:1 (73.).
Auf dem neu verlegten Rasen in der Red Bull-Arena kam es für die Hausherren schließlich noch schlimmer: Nach einem Lochpass von Marin Ljubicic avancierte Entrup zum Linzer Matchwinner. Damit revanchierte sich der LASK für die 0:1-Heimniederlage am 17. August. Die Salzburger blieben nach einem 0:0 gegen den Wolfsberger AC, einem 0:0 gegen den Grazer AK und zuletzt einem 0:2 bei Blau-Weiß Linz national erneut ohne Sieg. Ihre zuvor letzte Heimniederlage hatten die Salzburger ebenfalls gegen Linz kassiert – 0:1 im Oktober 2023.
Am Dienstag in der Champions League in Leverkusen
Mit der Champions League-Partie am Dienstag (26. November) bei Bayer Leverkusen wartet nun eine besondere Herkulesaufgabe auf die heuer stark strauchelnden „Roten Bullen“.
− bit
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