Von Führungen im Haarmoos, Neupflanzung von Biosphärenhecken zum Vogelschutz und Arbeitseinsätzen im praktischen Biotop- und Artenschutz berichtete Kreisgruppenvorsitzender Toni Wegscheider bei der Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe BGL im Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern im Pavillon der Evangelischen Stadtkirche.
Nach der Vorstellung eines ausgeglichenen Finanzhaushaltes der Kreisgruppe im Kassenbericht folgte auf den Bericht des Kassenprüfers Herbert Lexhaller die Entlastung der Vorstandschaft, schreibt die Kreisgruppe in ihrem Bericht an die Heimatzeitung.
Zahlreiche Mitglieder der Kreisgruppe wurden bei der Jahreshauptversammlung für ihre langjährige treue Vereinsmitgliedschaft ausgezeichnet. So sind etwa Max Mosinger aus Freilassing und Dr. Wolfgang Scherzinger aus Bischofswiesen seit 50 Jahren Mitglied im Verein.
Fünf flügge Jungvögel erobern den Himmel
Gespannt verfolgte das Publikum den anschließenden Vortrag der Biosphären-Rangerin Katja Girschick zum Kiebitzschutz-Projekt im Berchtesgadener Land. In enger Zusammenarbeit mit den Landwirtinnen und Landwirten suchen dabei ehrenamtliche Helfer auf Wiesen und Äckern nach den Kiebitz-Paaren, um deren Gelege abzustecken und bei der Bewirtschaftung der Flächen zu schützen. Bereits im ersten Jahr des Gemeinschaftsprojekts von Biosphären-Region und Landschaftspflegeverband konnten diesen Sommer fünf flügge Jungvögel erfolgreich den Himmel über den Feldern im nördlichen Landkreis erobern. Um diesen Erfolg in den kommenden Projekt-Jahren auszubauen werden auch im nächsten Jahr von Februar bis Juni Freiwillige gesucht, die sich für den Schutz der stark gefährdeten Bodenbrüter einsetzen. In den vergangenen 30 Jahren sind die Bestände bayern- und deutschlandweit um fast 90 Prozent zurückgegangen. Die einstige „Allerweltsart“ ist in Bayern zu einer der am bedrohtesten Brutvogelarten geworden. Wer das Projekt unterstützen möchte, kann sich bei der Verwaltungsstelle der Biosphären-Region, dem Landschaftspflegeverband BGL oder der LBV-Kreisgruppe melden.
Auszeichnung „Vogelfreundlicher Garten“
Ralf Reuter ermunterte mit seinem Vortrag über die Arbeit zur LBV-Gartenjury die Anwesenden zur Teilnahme am Projekt „Vogelfreundlicher Garten“. Dabei wird den Teilnehmenden nach entsprechender Bewertung für die naturnahe Gestaltung und Bewirtschaftung des eigenen Gartens die Auszeichnung „Vogelfreundlicher Garten“ in Form einer Plakette verliehen. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt geleistet.
Einen erfreulichen Abschluss fand die Jahreshauptversammlung mit dem Überblick von Veronika Heel zu den Erfolgen an den Amphibienschutz-Zäunen im vergangenen Frühjahr. So konnten deutlich mehr Frösche, Kröten und Molche als in den Vorjahren von den Helfern vor dem Verkehrstod gerettet werden, heißt es im Bericht.
− red
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