Bad Reichenhall
Hubschrauber im Tiefflug: Leitungen werden kontrolliert

Bayernwerk prüft Hochspannungsleitungen in drei Landkreisen

17.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:33 Uhr

Die Bayernwerk Netz GmbH überprüft ihre Hochspannungsleitungen in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land. −Symbolfoto: dpa

Die Bayernwerk Netz GmbH überprüft ab dem heutigen Montag, 17. April, ihre Hochspannungsleitungen in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land. Dafür fliegt ein Helikopter dicht an den Stromleitungen entlang. Techniker im Hubschrauber sichten auf der rund 350 Kilometer langen Strecke jeden Strommasten und die Leitungstrassen. So überprüfen sie den Zustand und erkennen, wo Komponenten an den Masten erneuert werden müssen oder ob Bäume und Sträucher zu nah an die Leitungen herangewachsen sind, heißt es in der Pressemitteilung.

Für die Inspektion der Hochspannungsleitungen ist das Team des Bayernwerks voraussichtlich zwischen 8 und 18 Uhr mit dem Hubschrauber unterwegs. Um den Zustand der Betriebsmittel aus einer besseren Perspektive als vom Boden aus zu kontrollieren, steuert der Pilot den Helikopter bis auf wenige Meter an die Hochspannungsleitungen heran. Nach zwei bis drei Stunden landet er für einen Tank-Stopp, bevor er die Kontrollflüge fortsetzt. Die genauen Flugrouten und die Dauer der Leitungskontrolle aus der Luft planen Techniker und Pilot tagesaktuell und abhängig vom Wetter, denn für die Inspektion brauchen sie klare Sicht. Daher können sich die Kontrollflüge kurzfristig verschieben.

Spätestens alle vier Jahre ein Blick von oben

Die Überprüfung der Hochspannungsleitungen aus der Vogelperspektive gehört zur regelmäßigen Vorsorge des Bayernwerks. „Unsere Aufgabe ist es, ein zuverlässiges Netz zu betreiben, das den Menschen in unserem Netzgebiet jederzeit eine sichere Stromversorgung ermöglicht. Daher ist es Routine, dass wir unsere Hochspannungsleitungen alle zwei Jahre auch aus der Luft überprüfen“, erklärt Frank Kuhnhäuser, der projektleitende Freileitungsmonteur beim Bayernwerk. Der Verteilnetzbetreiber kontrolliert im festen Turnus alle Hochspannungsleitungen im Netzgebiet. Spätestens alle vier Jahre wirft ein Techniker von oben einen Blick auf die Leitungen. Während der Befliegung bleiben die Leitungen in Betrieb.

Die Techniker kontrollieren bei der Befliegung jeden einzelnen Strommast und prüfen, wo es kleine Schäden oder Verschleiß gibt. So erkennen sie, welche Maßnahmen zur Instandhaltung der Leitung notwendig sind, und können nötige Reparaturen vorausschauend planen. Außerdem schauen sie sich den Bewuchs der Trassen an. Für einen sicheren Betrieb der Leitungen müssen Bäume und Sträucher einen Mindestabstand einhalten. Auch wenn ein Sturm Bäume umwirft, sollen sie nicht in die Leitung fallen können. Aus der Vogelperspektive erkennen die Techniker, wo die Pflanzen in der Leitungstrasse zugeschnitten werden müssen.