Mit Maximilian Brückner
Höhlendrama „Riesending – Jede Stunde zählt“ bald im Fernsehen

Der in Berchtesgaden und Freilassing gedrehte Spielfilm mit Maximilian Brückner läuft am 28. Dezember in der ARD

09.12.2022 | Stand 17.09.2023, 21:16 Uhr

Maximilian Brückner spielt einen Retter der Bergwacht. −Foto: Pfeiffer

Die Verfilmung des Höhlendramas rund um Forscher Johann Westhauser – unter anderem gedreht in Berchtesgaden und Freilassing – kommt noch dieses Jahr ins Fernsehen. Der millionenschwere Zweiteiler „Riesending – Jede Stunde zählt“ von Oscar-Preisträger und Regisseur Alexander Freydank wird am 28. Dezember nacheinander ab 20.15 Uhr in der ARD gezeigt. Eine Dokumentation begleitet die Verfilmung rund um Schauspieler Maximilian Brückner und Verena Altenberger.

Als Höhlenforscher Johann Westhauser 2014 in der tiefsten und längsten Höhle Deutschlands im Gemeindegebiet Bischofswiesens verunglückte, war das Medieninteresse enorm. Zehn Tage lang berichtete die internationale Presse – bis der Verunglückte lebend aus der Höhle geborgen werden konnte. Die TV-Produktion basiert zwar auf Westhausers Geschichte, eine Zusammenarbeit zwischen Höhlengängern und ARD hat es aber nicht gegeben. Die Forscher hatten eine Kooperation abgelehnt. 2021 waren sie bereits Teil der Kino-Dokumentation „Das Riesending – 20000 Meter unter der Erde“, in der sie Dokumentarfilmer Freddie Röckenhaus in die Tiefen der Schachthöhle begleitet hatte.

Bei der ARD heißt es: „Die Autoren und Produzenten haben mit vielen der damals Beteiligten gesprochen.“ Der Ablauf der Handlung folge „im Wesentlichen den Stufen der damaligen Rettungsaktion“. Einzelheiten seien fiktiv, wie auch die Charaktere.

Im Zweiteiler verunglückt der Höhlenforscher Josef Häberle (Roland Silbernagl) mit einer lebensbedrohlichen Kopfverletzung. Er liegt in mehr als 1000 Meter Tiefe, zwölf Kilometer vom Schachteingang entfernt. Während zwei Freunde ihn am Leben halten, gelangt Ralf Sommer (Jan Messutat) innerhalb eines halben Tages an die Oberfläche, um die Bergwacht zu alarmieren. Rettung versprechen soll ein Hilferuf an die internationale Höhlenforscher-Gemeinschaft, darunter Birgit Eberharter (Verena Altenberger), eine Höhlenkletterin aus Salzburg. Die Rolle des Einsatzleiters der Bergwacht spielt Maximilian Brückner.

Für die TV-Dokumentation mussten sich die Schauspieler Höhen- und Seiltraining unterziehen. Gedreht wurde 45 Tage lang, von April bis Juni, unter anderem in Marktschellenberg, wo Hubschrauberszenen an jenem Ort gefilmt wurden, der 2014 Ausgangspunkt für die Rettungsaktion des verletzten Höhlenforschers war. In der Höhle wurde nicht gedreht. Szenen unter Tage filmten die Produzenten in Kroatien, wie das Produktionsteam mitteilt. „Das war nichts für Leute mit Platzangst, es war physisch extrem hart“, so äußert sich Regisseur Jochen Alexander Freydank, der 2009 für seinen Film „Spielzeugland“ mit dem Oscar ausgezeichnet worden war.

Kilian Pfeiffer


• „Riesending – Jede Stunde zählt“, 28.12.. Teil eins 20.15 Uhr, Teil zwei 21.45 Uhr, ARD

• Begleitend zum Film soll am 25. Dezember um 19.15 Uhr die Dokumentation „Tief im Fels - Überleben am Untersberg“ im Bayerischen Fernsehen gezeigt werden. Im Zentrum des Films stehen fünf Leben, deren Schicksal mit dem Berg verknüpft ist.

• Zweiteiler und Doku ab 27. Dezember in der Mediathek