Der Knoten platzt in Bad Gastein
„Hat endlich alles gepasst“: Snowboarderin Ramona Hofmeister feiert ersten Saisonsieg – Rang 2 im Team

15.01.2025 |

Mit geballten Fäusten über die Ziellinie: Ramona Hofmeister jubelt über ihren ersten Weltcup-Erfolg dieser Saison. − Foto: Miha Matavz/FIS

Da ist das Ding! Ramona Hofmeister steht erstmals in dieser Saison auf dem Podest. Die 28-jährige Snowboarderin vom WSV Bischofswiesen gewann zum vierten Mal ihrer Karriere das Nachtrennen in Bad Gastein – und sorgt damit im gesamten Team von Snowboard Germany für Jubel und Erleichterung.

Mit geballten Fäusten fuhr die Bad Reichenhallerin über die Ziellinie. Sie schrie die Erleichterung heraus, hob anschließend ihr Board in den Nachthimmel des Salzburger Landes. Spätestens beim Jubel der Teamkollegen an der Zielbande war spürbar: Dieser Sieg war etwas ganz Besonderes. Im Parallel-Slalom im österreichischen Wintersport-Mekka gewann Hofmeister nun zum 21. Mal im Weltcup und beendete damit die podestlose Serie der erfolgsverwöhnten Raceboarder.

Vor sieben Jahren hier zum ersten Mal ganz oben gestanden

„Wahnsinn! Heute hat endlich alles gepasst. Schon in der Quali hat sich alles stimmig angefühlt. Es hat so viel Spaß gemacht“, betont die Gewinnerin, die vor sieben Jahren hier zum ersten Mal ganz oben stand. Dieser Sieg habe einen ähnlichen Stellenwert, da die vergangenen Wochen für die 28-Jährige mental richtig schwer waren, wie sie betonte. „Aber das ist der Leistungssport: Man kann nicht immer ganz oben stehen.“

In der Quali blieb Hofmeister die Bestzeit vorbehalten. Kompromisslos präsentierte sie sich im anschließenden Nachtfinale: Die Athletin setzte sich sowohl gegen die Zweit- und Erstplatzierte des Gesamtweltcups, Sabine Payer (Österreich) und Tsubaki Miki (Japan) durch, ehe sie den Pokal im Ziel in den Händen hielt.

Krankheitsgeschwächte Loch nach Top-Quali-Zeit ausgeschieden

Cheyenne Loch (SC Schliersee) schlug sich hingegen selbst: Nach starkem ersten Qualifikationslauf, in dem sie sogar schneller als Siegerin Hofmeister war, brachte die erkältungsgeschwächte 30-Jährige den zweiten Run nicht ins Ziel. Letztlich blieb ihr nur Rang 29. Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen) blieb in der Qualifikation am Tor hängen, belegte Platz 25 und verletzte sich leicht.

Platz 11 für Stefan Baumeister

Bei den Männern demonstrierte Stefan Baumeister (SC Aising-Pang) wiederholt, dass er schnell ist – jedoch nicht in jedem seiner Läufe. Im zweiten Qualifikationsdurchgang fuhr der 31-Jährige Bestzeit, doch den Flow konnte nicht ins Finale mitnehmen. Gegen den späteren Drittplatzierten Cody Winters (USA) passierte ihm ein folgenschwerer Fehler, mit dem er keine Chance mehr aufs Weiterkommen hatte − Rang 11 am Ende.

Prantl, Kühnhauser und Huber verpassen Finale knapp

Das Finale der Top 16 verpassten Ole-Mikkel Prantl (WSV Königssee), Max Kühnhauser (WSV Königsee) und Elias Huber (SC Schellenberg) auf den Plätzen 17, 18 und 19 nur knapp. Für Kühnhauser dennoch ein Erfolg: Der 21-jährige Youngster holte sich seine mit Abstand beste Weltcupplatzierung. Die Nachwuchsathleten Samuel Vojtasek (SC Schellenberg) und Kaijo Taniguchi (WSV Bischofswiesen) mussten sich mit den Rängen 41 und 45 zufriedengeben.

Im Parallel-Slalom Team repräsentierten Hofmeister und Baumeister die deutschen Farben ebenfalls sehr gut und tüteten mit Rang 2 den nächsten Podestplatz ein.

− red


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