Erste Erwähnung aus dem 14. Jahrhundert
Halbes Jahrtausend Geschichte fortführen: Knapp 1000 Euro für Sanierung von St. Oswald in Leobendorf

12.11.2024 | Stand 12.11.2024, 9:00 Uhr |
Hannelore Bohm

Der Heilige Oswald, Namenspatron der Leobendorferkirche, ist im Seitenaltar zu sehen.

Es wird schon eifrig gewerkelt in der Leobendorfer Sankt-Oswald-Kirche. Das ist auch gut so, denn seit der letzten Renovierung hat der Zahn der Zeit so allerhand angenagt. Teile fielen herab, es regnete herein und Balken sind morsch geworden. Doch die 1866 erbaute Kirche wieder instand zu setzen, ist nicht günstig. Ein Benefizkonzert am Sonntagabend soll dazu beitragen, die Kosten zu decken.

1653 wurde St. Oswald barockisiert

Zwischen den musischen Stücken gab Stiftsdekan Simon Eibl einen Überblick über die Baugeschichte des Gotteshauses, das eigentlich schon viel älter ist, als es sich heute darstellt. Die erste Erwähnung stamme schon aus dem 14. Jahrhundert, weiß Eibl. Im Vorgängerbau stand auch schon der Heilige Oswald. Das ist ein Königsssohn aus dem schottischen Northumbria, der golden strahlend mit den heiligen Frauen Barbara und Margarethe im Seitenaltar zu sehen ist. 1653 erfolgte eine Barockisierung des ursprünglich gotischen Gebäudes. Schließlich wurde mehrfach an- und schließlich neugebaut. Doch auch das, so Eibl, sei nun schon eine lange Zeit her. Deshalb muss die Sankt-Oswald-Kirche renoviert werden.

Applaus für früheren Mesner Alois Eder



Die Renovierungsarbeiten zeigte Eibl mit Aufnahmen auf einer großen Leinwand und führte humorvoll durch die Baufortschritte. Als Alois Eder, der langjährige frühere Mesner und jetziger Kirchenverwalter, auf einem der Bilder zu sehen war, dankte Eibl diesem und die Besucher applaudierten spontan.

Beim Benefizkonzert spielten unter anderem die Bläser der Gruppe „Brucknblech“. Bestehend aus dem Ehepaar Johanna und Heinrich Aicher sowie Christian Huber und Peter Mauser spielte Brucknblech beispielsweise das bekannte „Cantate Domino“ von Giovanni Croce sowie J.H. Scheins „Allemande Nr. 2“ und „Allemande Nr. 3“ von S. Scheidt. Von der Empore spielten Elisabeth Ziegler, Flöte, und Thomas Netter, Orgel, das Flötenstück „In Pace“. Johanna Aicher und Ziegler spielten jeweils noch Solostücke, bevor dann wieder Brucknblech „Yesterday“ von den Beatles sowie den irischen Segensgruß aufführten.

Eigenkomposition aufgeführt

Nach einigen weiteren Darbietungen, auch mit Walter Ziegler, kam sogar eine Eigenkomposition zur Aufführung: eine „Laufener Schiffmannsweise“, die Heinrich Aicher und Christian Huber komponiert hatten.

Das Publikum schien zufrieden, bedankte es sich doch mit lang anhaltendem Applaus bei den Musizierenden. Und zusammen spendeten sie am Ende 914,90 Euro für die Sanierung, wie das Pfarramt am Montag verkündete. Damit die Geschichte der Sankt-Oswald-Kirche noch lange weitergehen kann.

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