Es schien inzwischen fast zu einer unendlichen Geschichte zu werden – doch jetzt ist der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau der Deutschen Giganetz in Freilassing (Berchtesgadener Land) und den umliegenden Gemeinden vom Tisch. Das verkündete Bürgermeister Markus Hiebl am Mittwochabend in der Bürgerversammlung.
Just an dem Tag habe die Verwaltung mit Vertretern des Unternehmens ein „abschließendes Gespräch“ geführt, in dem „das Ganze“ beendet worden sei. „Wir haben die Giganetz gebeten, allen, die einen Vorvertrag abgeschlossen haben, zu kündigen“, erklärte der Rathauschef. Dabei stellte Hiebl aber auch klar, dass damit nicht sämtliche Bemühungen für einen Glasfaserausbau eingestellt werden: „Wir werden uns jetzt auf den Weg machen, um jemanden zu finden, der den Ausbau durchführt. Aber das wird ein steiniger Weg, weil diese Unternehmen sind nicht einfach zu Händeln.“
Damit dürfte der Rathauschef auf das anspielen, was vor zwei Wochen bereits bei der Bürgerversammlung in Ainring publik wurde: Wie der Gemeinde-Geschäftsleiter Martin Nüß erklärte, habe sich herausgestellt, dass die von den Bürgermeistern unterschriebenen Kooperationsvereinbarungen inhaltlich in manchen Teilen von denen abwichen, die zuvor in den Gremien beschlossen worden waren. „Seit dem Frühjahr beschäftigt das Thema die Juristen und es kann derzeit nicht gesagt werden, wie es weitergeht“, betonte Nüß und zeigte sich dabei wenig optimistisch, dass die Angelegenheit noch zu einem zufriedenstellenden Ende führt. Das sah auch Bürgermeister Martin Öttl so: „Schaut ziemlich schlecht aus mit GigaNetz“. Seit Mittwoch ist das Aus der Kooperationsvereinbarung amtlich.
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