Nach Gespräch mit Behörden
Freilassinger Storchen-Fans können vorerst aufatmen

Kann Nisthilfe auf der Lokwelt bleiben? Stadt sieht „positives Signal“

07.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:19 Uhr

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr wurde für den Kamin der Lokwelt eine Nistplattform angefertigt. Die Stadtwerke Freilassing organisierten die Montage auf dem über 30 Meter hohen, denkmalgeschützten Bauwerk mit einer Hebebühne. −Foto: Archiv Stadtwerke

Von Franz Eder

Die Nisthilfe für Störche auf dem Kamin der Freilassinger Lokwelt stand zuletzt auf der Kippe. Nach einem Gespräch mit Behörden sieht die Stadt ein „positives Signal“.

Muss die im März 2022 auf dem Kamin der Lokwelt montierte Storchen-Nisthilfe wegen der Nähe zum Salzburger Flughafen abgebaut werden? Diese Frage schwebt nach einer entsprechenden Empfehlung des Luftamts Südbayern seit gut einem halben Jahr wie ein Damoklesschwert über Freilassing.

Jetzt kann die große Fangemeinde der Freilassinger Störche aber – zumindest vorerst – aufatmen. Wie die Stadt auf Nachfrage der Heimatzeitung berichtet, habe sich beim Gespräch mit den betroffenen Behörden und Naturschutzverbänden am vergangenen Freitag herauskristallisiert, dass alle Beteiligten den Verbleib der Nisthilfe wollen.

Endgültige Entscheidung fällt in den nächsten Wochen

Die Stadt und Bürgermeister Markus Hiebl, der schon bei der Bürgerversammlung im November eine solche Haltung durchblicken ließ, werten dies jetzt als „positives Signal“. Allerdings betont die Pressestelle im Rathaus auch: „Eine endgültige Entscheidung ist in den nächsten Wochen zu erwarten.“

Damit dürfte es aber zumindest für die Brut in diesem Frühjahr zu spät sein. Schließlich wird – sollte die Entscheidung wider Erwarten dann doch so ausfallen – für den Abbau der Nisthilfe ein Kran benötigt. Ob ein solcher umgehend parat stehen könnte, darf jedoch bezweifelt werden.

Störche könnten schon jeden Tag nisten

Und auch wenn aktuell noch kein gefiedertes Paar auf dem mit gut 30 Metern höchsten Punkt des altehrwürdigen Gebäudes im Westen der Grenzstadt mit dem Nestbau begonnen hat, könnte dies aktuell jeden Tag so weit sein. Dass dann tatsächlich darauf gepocht wird, das Storchennest mit womöglich bereits gelegten Eiern zu räumen, ist nur schwer vorstell- und vermittelbar.