„I woaß gar ned, ob mir richtig verheirat sand, weil des wos der damalige spanische Aushilfspfarrer gsogt hod, hob i gar ned richtig vastanden“, erinnert sich der Rehrl Max. Wenigstens ist es standesamtlich notiert, dass er am 10. Juli 1964 mit seiner Frau Evi den Bund der Ehe geschlossen hat. Nun konnte das Paar bei guter Gesundheit die Diamantene Hochzeit feiern.
Zu den Gratulationsgästen gehörte auch Bürgermeister Andreas Buchwinkler, der die Wünsche der Gemeinde überbrachte.
Die Posaune ist sein Lieblingsinstrument
„Wia ma uns kenna glernt ham, des woaß i nimma so genau“, antwortet der Max auf die entsprechende Frage. Seine Frau springt ihm zur Seite: „Des war 1959, bei de Ausflüge mit da Landjugend.“ Die standesamtliche Trauung nahm der damalige Surheimer Bürgermeister Peter Rehrl, der „Lederer“, vor. „Mir ham gfrühstückt, dann sama kurz umi aufs Standesamt“, beschreibt Max Rehrl die damals noch recht einfache Zeremonie. Einen Tag später, am Samstag, fanden dann die kirchliche Trauung in St. Stephan und das große Hochzeitsfest beim Lederer-Wirt statt. Nach der Trauung zog der Max vom heimatlichen Hof in Großgerstetten ins Elternhaus seiner Ehefrau an der Surheimer Teisenbergstraße, wo sie bis heute zuhause sind. Naheliegend, dass der Max als gelernter Maurer das schmucke Anwesen im Lauf der Jahre einige Mal umgebaut und renoviert hat. Aus der Ehe gingen die drei Söhne Harald, Markus und Gerhard hervor. Verheiratet ist bisher nur Sohn Harry, der sie auch zu Großeltern von vier Buben gemacht hat. Eines hat das Paar den Nachkommen auf alle Fälle „vererbt“, nämlich die Liebe zur Musik. Der Max selbst ist seit Kindertagen leidenschaftlicher Musikant, hatte er doch schon im Alter von zwölf Jahren bei der Surheimer Blaskapelle als kleiner Trommler seinen Einstand. Über Bass und Bariton fand er dann zu seinem Lieblingsinstrument, der Posaune, die er bis zuletzt spielte. „Aber jetzt ist endgültig Schluss“, sagt er und freut sich gleichzeitig, „dass so viele Junge bei der Kapelle nachrücken“. Ganz unglücklich über diese Entscheidung ist auch Ehefrau Evi nicht: „Bei uns hat sich alles immer nur um die Musik gedreht“, sagt sie und fügt augenzwinkernd hinzu: „Und hoam ganga is a oiwei ois Letzta.“ Nicht nur als Musikant, auch als Funktionär mit vielerlei Tätigkeiten hat sich der Max große Verdienste um die Musikkapelle Surheim erworben. So lenkte er zwölf Jahre lang als Vorstand die Geschicke des Fördervereins. Ob als Kassier, Schriftführer, ob als Organisator von Musikfesten und Vereinsfeierlichkeiten, der Max war einfach immer da, wenn er gebraucht wurde. So konnte man ihn auch zuletzt beim 125. Gründungsfest der Kapelle im ständigen Einsatz erleben.
Für Verdienste vielfach ausgezeichnet
Für seine Verdienste im Ehrenamt wurde Max Rehrl vielfach ausgezeichnet, wie die zahlreichen Urkunden beweisen, die das Wohnzimmer schmücken. So erhielt er 1999 das von Edmund Stoiber unterschriebene Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten. Vom Musikbund von Ober- und Niederbayern wurde er sowohl mit der Goldenen als auch der Diamantenen Verdienstmedaille ausgezeichnet. Im Jahr 2012 wurde sein ehrenamtliches Engagement mit der Verleihung der Bürgermedaille gewürdigt. „Möge dem Jubelpaar noch weiter eine ungetrübte Zweisamkeit beschieden sein“, stand auf der Urkunde, die Bürgermeister Buchwinkler an Evi und Max Rehrl überreichte. Die Heimatzeitung schließt sich diesen Wünschen an.
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