Es war wahrlich ein teuer bezahlter Sieg des ESV Freilassing in der Fußball-Landesliga Südost gegen den TSV Eintracht Karlsfeld (3:2), bei dem sich Andreas Högler eine schwerere Verletzung zuzog. Die exakte Diagnose beim 32-Jährigen ist noch unklar. Feststeht allerdings, dass der Defensivmann inzwischen operiert wurde. „Es sieht nicht allzu rosig aus, er wird definitiv lange ausfallen“, weiß Trainer Albert Deiter, dessen Schützlinge am Samstag, 16. November (16 Uhr), gegen Schlusslicht SV Bruckmühl die vierte Heimpartie nacheinander absolviert.
Mit dem ersten Dreier nach zuletzt sieben sieglosen Partien soll jetzt gegen den Tabellenletzten gleich nachgelegt und Heimsieg Nummer fünf eingefahren werden. Das wäre zumindest der Wunsch von Deiter und Co., doch der Gegner tütete nach dem Comeback von Mike Probst an der Seitenlinie ebenfalls einen wichtigen 2:1-Erfolg im Abstiegskampf gegen den SV Pullach ein. „Man kann die Situation nicht so gut einschätzen, aber wir müssen dennoch selbstbewusst genug sein, um die Partie gewinnen zu wollen“, fordert der ESV-Chefanweiser.
Schmitzberger-Dreierpack im Hinspiel
Dabei werden die Grenzstädter die Probst-Crew keinesfalls unterschätzen. „Wir haben uns auch im Hinspiel (3:1 für den ESV, d. Red.) nicht so leicht getan und zum Schluss ein blödes Gegentor kassiert. Von daher gehen wir das Spiel mit dem nötigen Respekt an und versuchen, das Beste rauszuholen.“ Möglicherweise können sich die Eisenbahner wieder auf die Dienste ihres Torjägers Marco Schmitzberger verlassen, der im Mangfallstadion mit einem Dreierpack glänzte und sich daher als Mann des Spiels herauskristallisierte.
Der Goalgetter markierte mit dem Siegtor gegen Karlsfeld seinen zehnten Saisontreffer. „Das Spiel war zwar ein bisschen wild, weil es so viele Unterbrechungen gab“, blickt Deiter zurück. Seine Truppe war jedoch bis zur Högler-Verletzung ganz gut drin. „Man hat Ansätze gesehen, dass wir einen guten Tag erwischt haben.“ Danach habe seine Truppe so ein bisschen die Linie verloren, trotzdem war der Mannschaft der Wille anzumerken, der letztlich zum Erfolg führte. „An sich war’s ein gutes Spiel mit dem einzigen Manko, dass wir unsere Chancen nicht gut verwertet haben. Das Allerwichtigste waren die Punkte.“ Neben den inzwischen drei Langzeitverletzten befinden sich ein, zwei Kranke im Kader, ansonsten stehen Deiter alle Mann zur Verfügung.
Hoffnung auf den Klassenerhalt legt weiterhin beim Schlusslicht
Der SVB rangiert zwar nach dem Sieg gegen Pullach weiter am Tabellenende. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt lebt allerdings weiterhin – sieben Punkte sind es aktuell aufs rettende Ufer. „Trotz unseres Negativlaufs sind wir immer noch in Schlagdistanz und nicht komplett abgeschlagen“, erläutert Bruckmühls Abteilungsleiter Michael Straßer. Die Situation sei insgesamt aber „natürlich schwierig. Die Verletzungsproblematik hat sich nicht soweit normalisiert, dass wir auf einen vernünftigen Kader zurückgreifen können. Wir müssen jedes Wochenende mit einem anderen Team auflaufen. Dementsprechend spreche ich ein großes Kompliment an die Jungs aus, die in jedem Spiel leidenschaftlich alles reinwerfen und die Situation annehmen“, so Straßer.
Treffsicherster Akteur bei den Gästen, die mit 17 „Buden“ bislang am wenigsten in der Liga eingenetzt haben, ist Lukas Huber, der aktuell bei vier Toren hält. Auf fremdem Terrain steht beim SVB in elf Partien bislang erst ein Auswärtsdreier (2:0 beim Aufsteiger TSV Murnau).
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