Wer die Berchtesgadner Straße überqueren will, um den Weg in die Sackgasse „An der Ache“ einzuschlagen, muss Acht geben: Kurve und Hecke versperren die Sicht darauf, ob sich ein Auto nähert. Noch schwerer haben es Mütter, die zusätzlich Kind und Kegel über den Bordstein bugsieren müssen. Mit dem Anliegen, die Stelle übersichtlicher und hindernisfrei zu gestalten, haben sie sich an den CSU-Ortsverband gewandt. Die Fraktion stellte den Antrag, dort einen Verkehrsspiegel anzubringen sowie den Randstein abzusenken. In seiner November-Sitzung – die Heimatzeitung war nicht vor Ort – konnte sich der Bauausschuss zumindest mit einer der beiden Maßnahmen anfreunden.
Die Straße „An der Ache“ geht in die Fuß- und Radwegverbindung zum ASV-Gelände über, welche vor allem Fußgänger nutzen, die von Richtung Mauthausen kommen, erklärt Maximilian Koch von der CSU die Situation. Um Fahrzeuge frühzeitig zu sehen, könnte ein Verkehrsspiegel Abhilfe schaffen. Wo genau an der Einmündung dieser stehen sollte, war nicht vorgegeben, so Koch.
Polizei: „Sicht ist gut“
Den Bedarf dafür erkannte Daniel Bäßler vom Sachbereich Verkehr der Reichenhaller Polizeiinspektion, den die Verwaltung um eine fachliche Beurteilung gebeten hatte, nicht. „Die Sicht ist gut“, wird er in der Beschlussvorlage zitiert. Verbesserungswürdig sei lediglich der Lichtraum im Bereich des Gehwegs in Blickrichtung Kirche, der frei bleiben muss. Dafür solle die Gemeinde sorgen.
Weiter heißt es: „Man sollte sich lieber auf die Straße konzentrieren, als auf den Verkehrsspiegel.“ Dieser entbinde nicht von der Sorgfaltspflicht beim Betreten der Fahrbahn, was Tempo30 und Straßenbeleuchtung zudem erleichtern würden. „Sollte festgestellt werden, das zu schnell gefahren wird, sollte vermehrt die Kommunale Verkehrsüberwachung eingeteilt werden.“ Eine Absenkung des Bordsteins könnte hingegen das Queren vereinfachen.
Diese Option zu prüfen und die Kosten dafür zu ermitteln, schlug die Verwaltung vor. Gemäß den Ausführungen der Polizei sprach sie sich gegen den Verkehrsspiegel aus. Die Ausschussmitglieder stimmten ohne Gegenvotum für dieses Vorgehen.
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