Bär statt Wolf als Übeltäter
DNA-Nachweis: Bär für Schafsriss in Berchtesgaden verantwortlich

30.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:11 Uhr

Ein Braunbär soll verantwortlich sein für einen Schafsriss Mitte Mai in Berchtesgaden. −Symbolbild: Horst Ossinger dpa

Zwei Schafe sind Mitte Mai in Berchtesgaden gerissen worden. Dahinter steckte aber nicht wie zunächst vermutet ein Wolf, sondern ein Bär.



Das Landesamt für Umwelt (LfU) teilte am Dienstag mit, dass Experten der Behörde den Fundort der toten Schafe untersucht hätten. Damals stand noch ein Wolfsriss im Raum. Da auf jeden Fall ein großer Beutegreifer als Verursacher in Frage kam, sicherte das LfU genetische Spuren. „Die inzwischen vorliegenden Untersuchungsergebnisse weisen die DNA eines Braunbären nach“, berichtet die Behörde nun am Dienstag.

Gleicher Bär, der im Salzburger Land überfahren wurde?



Handelt es sich bei dem Braunbären um den gleichen, der am 23. Mai im benachbarten Salzburger Land von einem Zug überfahren und getötet wurde? Dazu befindet sich das LfU eigenen Angaben zufolge im Austausch mit dem Naturhistorischen Museum in Wien.

In den vergangenen Wochen hatte es mehrere Braunbär-Sichtungen in der Region gegeben, unter anderem im Landkreis Traunstein und im Berchtesgadener Land. Ob es sich immer um den gleichen Bären handelte - und ob es der nun tote Bär ist -, konnte noch nicht offiziell bestätigt werden. Dem LfU lagen bis zum Dienstagabend keine aktuelle Hinweise auf einen Braunbären in Oberbayern vor.

− cav