Verein schließt Winterkurs ab
Aus Südamerika nach Freilassing: Padel erfreut sich bei Kindern wachsender Beliebtheit

14.01.2025 |
Patrick Brandl

Beim Padel handelt es sich um eine Mischung aus Tennis uns Squash.  − Fotos: Brandl

Besuchern des Freilassinger Sportparks (Berchtesgadener Land) hat sich in den ersten Tagen des Jahres ein ungewöhnlicher Anblick angeboten: ein Netz im Squash-Feld.

Jedoch hat das auch seine Richtigkeit, denn es handelt sich hierbei um die Sportart Padel – eine Mischung aus Tennis und Squash. So ist Padel in vielen Aspekten wie Tennis, nur ist das Feld und der Schläger kleiner, der Ball leichter. Dabei dürfen die Zweierteams den Ball nur an das Glas spielen, wenn er zuvor auf dem Boden aufprallt. Die Punkte werden wie beim Tennis gezählt und werden erzielt, wenn der Ball zweimal auf dem Boden aufkommt.

Ingrid Richter hat mit ihrem Verein die Sportart nach Freilassing gebracht und leitete in den Winterferien einen Kurs für interessierte Kinder. „Der Kurs ist ein voller Erfolg. Bei meinem ersten Kurs in den Herbstferien hat nur ein Kind teilgenommen. Jetzt sind es über die Tage verteilt zwölf verschiedene Kinder“, so Richter. Zusammen mit dem Jugendtrainer Christian Speckmaier leitete Richter die letzte Trainingseinheit des Winterkurses. In der ersten Stunde wärmten sich die vier Kinder mit verschiedenen Übungen auf, mit denen sie Ballkontrolle und das Schlagen übten. In der zweiten Stunde durften die jungen Sportler dann lospadeln.

Andernorts macht Padel „König Fußball“ Konkurrenz

Für Maximilian (14), einem ehemaligen Tennisspieler, ist der Vorteil des Padels gegenüber dem Tennis, dass das Spielfeld nicht so groß sei. Es gefalle ihm auch, dass nicht ausgewechselt wird, wie bei seinem Lieblingssport Handball. Dem zwölfjährigen Johannes gefällt beispielsweise das Spiel mit dem Schläger. „Padel macht mir mehr Spaß als Fußball, weil ich besser mit Freunden zusammenspielen kann“, erklärt Johannes.

Auf Grund der Kälte hat der Kurs für die Kinder nicht auf den neugebauten Plätzen des Tennisplatzes am Heideweg stattfinden können. „Für Kinder ist Beständigkeit wichtig. Deshalb sind wir in die Halle gewechselt. Ansonsten kann Padel tatsächlich auch im Winter gespielt werden, sollte es nicht allzu eisig sein“, erklärt Richter und stellt dazu auch gleich selbst den Beweis an.

Ursprünglich stammt der Sport aus Mexiko und ist im südamerikanischen Raum wie auch in Spanien und Italien beliebt. „Padel bewegt sich dort fast im Größenraum des Fußballs“, so Richter. Christian Speckmaiers Frau komme aus Argentinien und habe den Sport mit in die Familie gebracht. „Nachdem Salzburg Padel-Plätze eröffnet hat, ist es cool, dass wir nun auch Plätze in Freilassing haben“, meint er. Ingrid Richters Ziel ist es, in Freilassing ein Zentrum für Padel aufzubauen. „Tennisvereine, die mal was anderes ausprobieren wollen, können ihre Leute bei uns anmelden. Auch Fußballer können auf unserem Platz ein bisschen Kicken“, so die Vorsitzende des Sharety Padel Tennis Vereins.

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