Ramsau
Am Breitriedel zusammengebrochen und mit Heli ausgeflogen

02.01.2023 | Stand 17.09.2023, 6:20 Uhr

Einsatzkräfte der Bergwacht Ramsau und die Besatzung des Pongauer Notarzthubschraubers „Martin 1“ haben am Neujahrstag einen akut internistisch erkrankten 49-jährigen Einheimischen vom Toten Mann im südöstlichen Lattengebirge gerettet. Der Wanderer war am Breitriedel zwischen der Marga-Hütte und dem Hirschkaser zusammengebrochen, wobei Ersthelfer kurz nach 14.30 Uhr einen Notruf absetzten. Die Bergretter konnten bis zur Marga-Hütte fahren, stiegen dann über den Steig weiter zu Fuß auf und versorgten den Mann zusammen mit einem zufällig anwesenden Notarzt notfallmedizinisch. „Martin 1“ flog den Patienten dann per Tau zum Zwischenlandeplatz am Hirschkaser; von dort aus gings im Heli direkt weiter zum Salzburger Landeskrankenhaus. Acht Bergretter waren mit drei Fahrzeugen gute zwei Stunden lang im Einsatz.

• Kurz nachgemeldet:

Bereits am 11. Dezember ging gegen 13.30 Uhr ein Notruf aus dem Klausbachtal ein, da eine 59-jährige Italienerin in der Nähe der Wildfütterung aufgrund einer Knieverletzung medizinische Hilfe brauchte. Die Bergretter konnten bis zur Patientin fahren, versorgten sie medizinisch und brachten sie dann mit dem Rettungsfahrzeug zur Wache, wo sie eine Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes übernahm und weiter zum Salzburger Unfallkrankenhaus fuhr. Sechs Bergretter waren mit zwei Fahrzeugen gute eineinhalb Stunden lang gefordert.

Erschöpft wegen Schneemassen

Bereits am 25. November brauchte kurz nach 16 Uhr ein 16-jähriger Jugendlicher aus Niedersachsen die Bergwacht, da er im Aufstieg vom Wimbachschloss über die Hochalmscharte zur Eckau aufgrund des Schnees nur mühsam vorankam und schließlich nach der Hochalmscharte am Ende seiner Kräfte war. Seinen beiden Begleiter leisteten Erste Hilfe und setzten einen Notruf ab, woraufhin der Einsatzleiter sofort einen Heli anforderte, um das Trio noch im letzten Tageslicht ins Tal zu fliegen. „Christoph 14“ nahm an der Wache einen Bergretter auf und flog weiter zur Einsatzstelle; weitere Bergretter fuhren mit dem Pinzgauer zur Eckau und richteten dort einen näheren Zwischenlandeplatz ein, um wegen der einsetzenden Dunkelheit Zeit zu sparen. Die Retter entschieden wegen Schnee und Dunkelheit auch die beiden Begleiter auszufliegen, so dass der Heli zunächst den 16-Jährigen und einen Begleiter mit der Winde aufnahm, an der Eckau an die Pinzgauer-Besatzung übergab, dann noch den zweiten Begleiter abholte und im letzten Licht ins Tal zur Wache flog und zur Station nach Traunstein zurückkehrte. Alle drei Geretteten brauchten keine weitere medizinische Versorgung. Neun Bergretter waren mit zwei Fahrzeugen eine gute Stunde lang im Einsatz.

− red