Klinken Südostbayern GmbH
Ärzte streiken am Montag – „Medizinische Versorgung zu jedem Zeitpunkt gewährleistet“

15.09.2024 | Stand 15.09.2024, 6:55 Uhr |

Auf die Stärke des Verbunds wollen die KSOB bauen, um sich in solchen Fällen innerhalb der Standorte (wie hier in Bad Reichenhall) zu unterstützen, teilt Pressesprecher Alexander Schlaak mit. − Foto: Archiv Klapper

Bundesweit ruft der Marburger Bund für Montag, 16. September, rund 60.000 Ärztinnen und Ärzte an den Kliniken zum Warnstreik auf. Grund ist: Die Tarifverhandlung zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und dem Marburger Bund sind gescheitert. Betroffen von den Warnstreiks sind auch die Kliniken der Klinken Südostbayern GmbH (KSOB).

  

Die Notfallversorgung ist gesichert, allerdings müssen rund 70 Prozent der geplanten Eingriffe verschoben werden, sagt eine Pressereferentin des Marburger Bunds. Die zentrale Kundgebung findet laut Pressemeldung in Frankfurt von 13 bis 15 Uhr statt. Auch einige Ärzte aus den beiden Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein hätten sich für diese Kundgebung angemeldet. Vor Ort sind dagegen keine weiteren Proteste geplant.

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In den Verhandlungsrunden fordert der Marburger Bund eine lineare Erhöhung der Gehälter um 8,5 Prozent, bezogen auf ein Jahr. Bei der angestrebten Reform der Schicht- und Wechselschichtarbeit solle die schwer zu kontrollierenden Tarifregelungen durch ein deutlich vereinfachtes System ersetzt werden, heißt es in der Pressemitteilung. „Die Gewerkschaft will damit auch Tendenzen an den kommunalen Kliniken begegnen, bestehende Bereitschaftsdienstmodelle durch vermeintlich günstigere Schichtdienstmodelle zu ersetzen.“ Ein weiterer Forderungsbestandteil ist die Ausweitung der Regelungen zur rechtzeitigen Dienstplanung auf die Arbeit in Schichten.

KSOB haben sich vorbereitet



Der Warnstreik findet unmittelbar vor der nächsten Verhandlungsrunde statt. Diese wird am Dienstag ,17., und Mittwoch, 18. September in Berlin abgehalten.

Die KSOB haben sich gut auf den Warnstreik am kommenden Montag vorbereitet und – den Empfehlungen des kommunalen Arbeitgeberverbandes folgend – den frühzeitigen Dialog mit den Ärztinnen und Ärzten gesucht, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen, schreibt Pressesprecher Alexander Schlaak auf Nachfrage der Heimatzeitung. „Wir bauen auch auf die Stärke unseres Verbundes, sich in solchen Fällen innerhalb der Standorte gegenseitig zu unterstützen. Unsere Ärztinnen und Ärzte gehen verantwortungsvoll mit der Situation um.“

Die KSOB wollen die medizinische Versorgung „zu jedem Zeitpunkt gewährleisten“, heißt es abschließend.

Der Marburger Bund

Laut eigenen Angaben ist der Marburger Bund der Verband aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte. Mit mehr als 143 000 Mitgliedern ist er der größte deutsche Ärzteverband mit freiwilliger Mitgliedschaft und Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft.

− red/klm

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