Rückblick auf 2022
493 Sonnenstunden mehr: Ainring ist „Sonnenkönig“ im Vergleich mit Freilassing & Co.

Temperatur war 2022 um 1,3˚ Celsius höher als im langjährigen Mittel

03.01.2023 | Stand 17.09.2023, 6:16 Uhr

13,5 Grad Celsius im Ainringer Moor. Diese Aufnahme von Hans Stadler aus Anger stammt vom 1. Januar 2023. −Foto: Hans Stadler

Das Jahr 2022 war in vieler Hinsicht rekordverdächtig und legte zum Ausklang an Silvester einen weiteren Rekord nach: So warm war’s an einem 31. Dezember noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen 1881.

Das und noch viel mehr ergibt sich aus Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Die SZ hat die Daten ausgewertet und ermittelt, wie sich die durchschnittliche Temperatur, der Niederschlag und die Sonnenstunden 2022 im Vergleich zum langjährigen Mittel (Zeitraum 1981 bis 2010) veränderten.

Nie verbrannte mehr von der deutschen Waldfläche als 2022. Nie schien die Sonne im Sommer über mehr Stunden als im vergangenen Jahr – und im Summe war’s mit knappem Abstand vor 2018 das wärmste Jahr. Besonders interessant wird’s aus lokaler Perspektive mit Blick auf Ainring, Freilassing, Laufen und Saaldorf-Surheim.

Ainring ist Sonnenkönig

Während die Temperatur in Laufen am stärksten anstieg (+1,6 Grad Celsius) und in Ainring noch am geringsten (+1,3˚ C), schien die Sonne am öftesten in Ainring: Hier wurden 493 Sonnenstunden mehr verzeichnet als im Vergleichszeitraum. Dahinter folgen Freilassing (+482 h), Saaldorf-Surheim (+462 h) und Laufen (+436 h). Der Niederschlag ging zudem in Laufen am meisten zurück (-293mm).

Verbildlicht wurde das von Hans Stadler aus Anger, der am Neujahrstag bei 13,5 Grad Celsius im Ainringer Moor unterwegs war und die obigen Aufnahmen schoss. „Wo sonst um die Jahreszeit Schnee und Eis den Boden bedeckt, grünt es – und Schwäne vollbringen ihre Tauchübungen“, schrieb Stadler dazu. Wie Recht er doch hat.

− sli