Auf regennasser Wurzel ausgerutscht
Mann (37) stürzt beim Abstieg vom Untersberg auf Bischofswieser Gebiet 80 Meter in den Tod

29.09.2024 | Stand 30.09.2024, 9:15 Uhr |

Im Abstieg vom Stöhrhaus verlor der Mann den Halt. Er konnte nur noch tot geborgen werden. − Foto: BRK BGL

Ein 37-jähriger Wanderer aus dem Landkreis Freising ist am Sonntagvormittag gegen 10.30 Uhr im Abstieg vom Stöhrhaus über den Almsteig (Knieschnackler, Berchtesgadener Land) auf der Westseite des Untersbergs geschätzte 80 Meter durch steiles Schrofengelände bis hinab zum Dongus-Marterl abgestürzt. Dabei verletzte er sich tödlich. Offenbar war er auf Höhe der Stahlseile durch die Stangenwand auf einer regennassen Wurzel ausgerutscht.

  

Eine angehende Ärztin und eine Polizistin fanden den Mann, setzten sofort einen Notruf ab und versuchten den schwer Verletzten mit Wiederbelebungsversuchen zu retten.

Die Besatzung des zeitgleich mit den Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger alarmierten Rettungshubschraubers „Christoph 14“ setzte nach nur wenigen Minuten die Notärztin mit der Rettungswinde beim Patienten ab, die aber nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen konnte. Der 37-Jährige war mit einer rund 30-köpfigen internationalen Gruppe unterwegs. Der Heli brachte dann in mehreren Anflügen insgesamt drei Bergretter und zwei Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) zur Unfallstelle und flog die Ärztin zurück ins Tal.

Einsatz dauert rund drei Stunden


Die Einsatzkräfte kümmerten sich um die Betroffenen der Wandergruppe, bereiteten den Verstorbenen für den Abtransport per Heli vor und nahmen vor Ort den genauen Unfallhergang auf. Die nachgeforderte Besatzung des Polizeihubschraubers „Edelweiß 2“ flog zwei Betroffene jeweils zusammen mit einem Bergretter ins Tal; der dritte Bergretter stieg mit weiteren Betroffenen der Wandergruppe zu Fuß ab, wobei die Einsatzkräfte insgesamt zehn Mitglieder der Wandergruppe in die Reichenhaller Bergrettungswache brachten, wo sich zwei Krisenberater des Kriseninterventionsdienstes (KID) der Bergwacht um sie kümmerten. „Edelweiß 2“ flog den Verstorbenen zum Tallandeplatz am Eisenrichter und holte anschließend noch die beiden Polizeibergführer ab. Insgesamt zehn Bergretter waren gute drei Stunden im Einsatz.

− red


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