Der Rückrunden-Auftakt der Fußball-Kreisliga 2 hat hohen Unterhaltungswert geboten: Im Teisendorfer Marktgemeinde-Kracher trennten sich der TSV und der SV Oberteisendorf am Samstag mit einem 2:2-Unentschieden und teilten sich somit die Punkte. Die Kulisse war – erwartungsgemäß – auch top: 400 Zuschauer nutzten das ideale Fußballwetter, um entweder dem Auf- oder dem Absteiger die Daumen zu drücken. Auch viele „Neutrale“ waren natürlich vor Ort. Der SVO, der das Hinspiel mit 1:5 verloren hatte, blieb somit in dieser Saison ohne Derbysieg gegen die „Baschi“-Huber-Truppe.
Zu Beginn merkte man den „Rothosen“ und der Sebastian-Schallinger-Elf die Bedeutung der Partie an, was sich durch kleine individuelle Fehler, resultierend aus der Nervosität, bemerkbar machte. Nach etwa einer Viertelstunde übernahm jedoch allmählich die Huber-Elf die Kontrolle und kam auf dem schwierig zu bespielenden Rasen zu ersten Gelegenheiten. Geburtstagskind Christoph Mitterauer verfehlte nach einem schnell ausgeführten Seitenfreistoß von Sebastian Pöllner knapp das Ziel. Wenige Minuten später hatte Tobias Köck eine weitere Chance, doch auch sein Abschluss ging am SVO-Kasten vorbei.
Kurz darauf ein kleiner Schock auf beiden Seiten: TSV-Abwehrchef Raimund Gasser musste mit Verdacht auf einen erneuten Nasenbruch behandelt werden, und zeitgleich beorderte Referee Ronny Schmidt (TSV Emmering) das medizinische Personal für Gäste-Keeper Florian Krammer aufs Feld. Beide Spieler mussten im weiteren Verlauf verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für Gasser kam in der 37. Minute Michael Sorre, für Krammer hütete ab Minute 63 Daniel Berger das Tor.
In der 34. Minute fiel das erste Tor: Nach einer Kombination über Thomas Leitmann und Tobias Köck zeigte Schiedsrichter Schmidt zum Entsetzen von SVO-Übungsleiter Schallinger auf den Punkt, nachdem Köck nach einer Flanke von Leitmann verletzt liegengeblieben war. Mitterauer übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zum verdienten 1:0.
Die „Rothosen“ drängten in der Folge auf den zweiten Treffer, der ihnen in der vierten Minute der Nachspielzeit auch gelang: Nach einem Abschluss von Daniel Köck, den Krammer nur nach vorne abwehren konnte, musste Thomas Leitmann nur noch einschieben – sein zweiter Saisontreffer. Der SVO hingegen brachte im ersten Durchgang kaum offensive Akzente zustande.
Zeitstrafe für Florian Hofmann
Nach der Pause kam es zunächst noch schlimmer für die Gäste: Florian Hofmann musste nach einem erneuten Foul mit einer Zeitstrafe vom Feld – bereits in der 17. Minute hatte er Gelb gesehen. Doch nach rund einer Stunde kippte die Partie zugunsten der Oberteisendorfer. In der 65. Minute erzielte Daniel Aschauer nach einer Flanke von der linken Seite seinen achten Saisontreffer – nur noch 2:1. Rund zehn Minuten später fiel der Ausgleich: Wieder stand Ronny Schmidt im Mittelpunkt. Zunächst entschied er nach einem vermeintlichen Handspiel von Tom Loferer auf Freistoß an der Strafraumkante, doch sein Assistent Simon Hellmaier wies darauf hin, dass das Vergehen im Strafraum passiert sei. Es gab also erneut Elfmeter. Aschauer ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte zum 2:2, obwohl TSV-Goalie Patrick Brunold die Ecke geahnt hatte (75.).
In den verbleibenden Minuten entwickelte sich eine offene Partie, in der beide Mannschaften auf den Lucky Punch hofften. Huber brachte Lukas Pöllner um die Offensive zu beleben. Pöllner hatte sogar die Riesengelegenheit im Eins-gegen-eins mit Berger, doch er stand im Abseits. Die letzte Großchance bot sich erneut dem Neuling: Wieder war es Aschauer, der im Duell mit Brunold diesmal das Nachsehen hatte.
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So endete die Partie mit einer unterhaltsamen, aber leistungsgerechten Punkteteilung. Gesprächsstoff lieferte nach dem Spiel die Leistung des Schiedsrichtergespanns, die auch während der Partie zu Diskussionen auf beiden Seiten geführt hatte.
Im nächsten Spiel der Kreisliga 2 gibt der TSV Teisendorf am Sonntag, 24. November, um 15 Uhr seine Visitenkarte beim FC Hammerau ab. Der SVO hingegen gastiert bereits am Samstag, 23. November (15 Uhr), beim SV Mehring.
− mko
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