„Das Spiel gegen Greuther Fürth war nicht akzeptabel. Ich erwarte eine klare Reaktion der Mannschaft.“ Burghausens Trainer Hannes Sigurdsson will am Freitag in der Partie der Fußball-Regionalliga Bayern um 18 Uhr beim TSV Aubstadt eine ganz andere Einstellung seiner Spieler sehen: „Wir müssen wieder in die Spur kommen und wollen die 50-Punkte-Marke knacken.“
Nach der 0:3-Niederlage gegen die Zweitvertretung aus Fürth steht Wacker weiterhin mit 47 Punkten auf Rang 7, Aubstadt hat sich hingegen mit einem 4:1-Erfolg beim SV Heimstetten auf Rang 8 vorgeschoben und hält aktuell bei 44 Zählern. Aus den jüngsten drei Partien holten die formstarken Grabfelder sieben Punkte und sind in der Regionalliga Bayern seit fünf Spieltagen ungeschlagen. Insgesamt acht Punkte gehen dabei auf das Konto des reaktivierten Trainers Josef Francic. Erfolgreichster Torschütze der Aubstädter ist Joshua Endres, der bereits elf Saisontreffer erzielt hat. Mit acht Buden weiß aber auch der 33-jährige Sturmtank Christoph Bieber zu überzeugen.
„Es war klar, dass es nach so einem Spiel Änderungen bezüglich der Arbeit auf dem Trainingsplatz geben würde. Ich habe alles klar und deutlich angesprochen“, sagt Sigurdsson, der auch bezüglich der Startelf die eine oder andere Veränderung plant. Klar ist, dass Viktor Miftaraj nach verbüßter Sperre wieder in die Innenverteidigung rutscht, sicher nicht dabei ist Denis Ade, der sich mit Nierensteinen herumplagt. Sigurdsson: „Eine schwierige Saison für Denis. Erst die langwierige Fußverletzung und jetzt das. Ich hoffe, dass er bald wieder auf die Beine kommt.“
Fraglich ist auch noch der Einsatz von Toni Trograncic, der ja gegen Fürth früh wegen eines Brummschädels vom Feld musste. „Er hat zwar trainiert, aber bei Kopfverletzungen muss man immer ein bisschen vorsichtig sein“, weiß Sigurdsson, der wieder eine ganz andere Mentalität seiner Elf sehen will: „Wir haben mit unserer Einstellung schon viele Punkte geholt, die man vielleicht nicht unbedingt erwartet hätte. Dahin müssen wir kommen, dann sind wir mit Sicherheit auch wieder erfolgreich.“
Sechs Spieltage vor Saisonende wird der Isländer verstärkt auf Spieler setzen, die aus der eigenen U19 kommen. „Wir wollen schauen, dass die jungen Spieler, die auch nächste Saison bei uns sind, Spielpraxis bekommen. Da haben wir ja mehrere Kandidaten.“ Sigurdsson denkt da nicht nur an Milos Lukic, sondern auch an die Offensivkräfte Artur Andreichyk und Erich Kirchgeßner, wobei klar ist, dass sich die Youngster natürlich an der Seite von erfahrenen Akteuren leichter tun, wenn das Wacker-Spiel wieder besser läuft als zuletzt.
So wie etwa beim Hinspiel gegen Aubstadt, das Burghausen sehr überzeugend mit 4:0 für sich entschied. Kenny Sigl, Thomas Winklbauer (2) und Andrija Bosnjak trugen sich Ende September in die Torschützenliste ein. Insgesamt ist die Bilanz zwischen beiden Vereinen bis dato ausgeglichen, für beide Teams stehen je zwei Siege und zwei Niederlagen zu Buche. Sollte heute der dritte Wacker-Sieg folgen, müssen die Gäste die Unkonzentriertheiten im Defensivverbund unbedingt abstellen und die sich ergebenden Chancen effizienter nutzen.
So sieht es auch Kapitän Christoph Schulz: „Wir fahren nach Aubstadt, um einiges bezüglich Körpersprache, Auftreten und Chancenverwertung wiedergutzumachen. Wir müssen versuchen, durch Zweikämpfe ins Spiel zu kommen und so die erhoffte Reaktion zu zeigen. Die Trainingswoche verlief gut, und deshalb möchten wir unbedingt die noch benötigten Punkte für den Klassenerhalt sichern.“
− mb
