Mit 30 Punkten überwintert der SV Wacker Burghausen in der Fußball-Regionalliga Bayern auf Rang 9. Trotz Winterpause stehen unter der Regie von Interimscoach Michael Kostner bis 13. Dezember noch einige Trainingseinheiten auf dem Programm, ehe es endgültig in die Winterpause geht. Der Trainingsstart im neuen Jahr ist für den 19. Januar terminiert, spätestens zu diesem Zeitpunkt soll der Nachfolger von Robert Berg präsentiert werden.
An möglichen Bewerbern fehlt es nicht, der Arbeitsplatz an der Salzach ist begehrt. „Wir führen lose Gespräche“, sagt Geschäftsführer Andreas Huber, Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk spricht von „sehr guten Gesprächen“ und erklärt: „Wir werden alles gemeinsam abstimmen und uns dann für einen Trainer entscheiden.“
Neuer Mann soll möglichst auch gleich der Aufstiegscoach sein
Das Anforderungsprofil an den Nachfolger von Berg, der vor dem letzten Spiel beim FC Augsburg II gehen musste, ist hoch, denn schließlich möchte Wacker ja bis spätestens 2030 in den Profibereich zurück. Insofern sollte der neue Mann möglichst auch gleich der Aufstiegscoach sein. „Einen idealen Zeitpunkt für einen Trainerwechsel gibt’s nie, doch grundsätzlich gibt uns die Winterpause jetzt etwas Zeit. Es geht um Strukturen und um die generelle Ausrichtung im Verein. Dazu gehört auch der Nachwuchsbereich, den wir auf die nächste Stufe heben wollen“, so Huber, der sich künftig ein Bundesliga-NLZ wünscht: „Auf Sicht brauchen wir hier eine höhere Ebene, sonst bilden wir nur Spieler für die Region aus.“
Mölders, Wolf oder Reisinger wohl nicht mehr in der Verlosung
Welcher Trainertyp den Zuschlag erhält, ist derzeit noch völlig offen, auf die kolportierten Kandidaten wie Sascha Mölders, Uwe Wolf oder Stefan Reisinger wird es jedoch vermutlich nicht rauslaufen. Huber: „Wir haben einige Kandidaten im Hinterkopf, dann gibt es natürlich eine Liste an Bewerbern und an Empfehlungen, mit denen wir uns beschäftigen. Und es gibt auch eine Liste von Kandidaten, die nicht in Frage kommen. Aber Namen werden wir nicht kommentieren, das ist eine Frage der Seriosität.“
Dass Wacker überhaupt den Coach wechseln musste, bedauert Fenk sehr: „Mit Robert hatten wir einen tollen Trainer aus der der Region, der hervorragende Arbeit geleistet hat. Ich kenne ihn ja schon seit über 20 Jahren, da hat sich auch eine Freundschaft entwickelt. Wir haben jeden Stein zweimal umgedreht, warum die Mannschaft nicht mehr gewinnen, ist schwer zu sagen“, betont der Sportchef. Bei einem Verein wie Wacker Burghausen, der den Anspruch hat, vorne mitzuspielen, habe man natürlich Druck, bei einem anderen Verein mit wenig höheren Ansprüchen, hätte man vielleicht noch mehr Zeit gehabt. „Dass es dann in Augsburg ohne ihn wieder mit einem Sieg geklappt hat, ist fast schon ein wenig pervers. Aber so ist das Geschäft eben“, so Fenk.
− mb
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