Thomas Breu ist die Vorfreude auf sein erstes Training beim SC Moosen bereits jetzt noch lange vor Vorbereitungsstart deutlich anzumerken. Dabei wird es für den langjährigen Buchbacher, der zuletzt beim Bayernligisten SV Erlbach kickte, nach Jahren im gehobenen Amateurbereich wohl eine kleine Umstellung werden, wenn er sich fortan im Kreisliga-Alltag wiederfindet. Doch der 35-Jährige spielt nach wie vor einfach gerne Fußball und geht dabei seiner größten Leidenschaft nach: dem Toreschießen. Mit seiner Art an der Abseitslinie zu lauern, um anschließend eiskalt zu vollstrecken, ist der Torjäger in der Region einer der letzten seiner Art.
Im neuen Jahr wird Breu zunächst als spielender Co-Trainer fungieren, ehe er im Sommer selbst als Chefcoach übernimmt. heimatsport.de sprach mit dem ehemaligen Regionalligaspieler über seinen Wechsel, die Umstellung auf Kreisliga-Fußball und seine Zukunft als Spielertrainer.
Herr Breu, Ihr Wechsel im Winter und auch Ihre Wahl des SC Moosen kommt für Außenstehende überraschend. Warum haben Sie sich für diesen Schritt entschieden?
Thomas Breu: Ich wechsle, da die Fahrt von meinem neuen Zuhause nach Erlbach mittlerweile 80 Kilometer einfach beträgt und wir bereits überraschende 39 Punkte geholt haben und dadurch den Klassenerhalt sicher haben. Ich habe in Erlbach meinen Auftrag erfüllt. Deshalb ist der Gedanke immer größer geworden, die Zelte schon im Winter abzubrechen. Die Gespräche mit Moosen waren von Anfang an sehr ehrlich und gut. Das ganze Umfeld und das intensive Bemühen haben mich dann auch überzeugt, den Schritt zu gehen. Zudem war Maxi Bauer (Interimstrainer beim SCM, d. Red.) ausschlaggebend für meine Entscheidung. Das Gesamtpaket war für mich stimmig.
Kreisliga ist für Sie Neuland. Wie sehr werden Sie den höherklassigen Fußball vermissen?
Breu: Ich bin auf meine neue Herausforderung sehr gespannt und werde diese so angehen wie auch bei den anderen Vereinen zuvor. Natürlich wird es die eine oder andere Situation geben, die anders ist wie im höherklassigen Amateursport, doch dessen bin ich mir bewusst und freue mich jetzt, diesen Schritt gemacht zu haben. Ich bin schon heiß darauf, dass das es wieder losgeht.
Was sind Ihre Ziele mit dem SC Moosen?
Breu: Wenn man den aktuellen Tabellenplatz anschaut, gibt’s nur eines in dieser Saison – das ist der Klassenerhalt. So wird dies nächste Saison auch ausschauen. Doch natürlich möchte man sportlich den maximalen Erfolg haben. Das soll heißen, so früh wie möglich den Klassenerhalt sichern und dann schauen, was noch möglich ist. Doch primär geht der volle Fokus auf die Rückrunde, um so schnell wie möglich da unten rauszukommen.
Als Mannschaftskamerad waren Sie bei Ihren Mitspielern aufgrund Ihrer umgänglichen, humorvollen Art immer sehr beliebt. Wie wird der Spielertrainer Thomas Breu auftreten?
Breu: Ich glaube, meine Art werde ich nie komplett ändern, weil das einfach ich bin. Natürlich hat man als Trainer eine andere Funktion als nur als Mitspieler. Doch ich glaube, diesen Spagat zwischen Trainer und Mitspieler werde ich sicherlich ganz gut bewältigen.
Interview: Johannes Hain
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