Insgesamt kann im südlichen Oberbayern von einer einsatzreichen Silvesternacht gesprochen werden: Das ist die Bilanz, die das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Neujahrsmorgen gezogen hat. Für den Landkreis Altötting bestätigt sich das in diesem Ausmaß nicht, wie seitens der Inspektionen Altötting und Burghausen mitgeteilt wird – auch wenn sich einer der Vorfälle, die im Bericht des Präsidiums als „bedeutend“ eingestuft worden sind, im Zuständigkeitsbereich der Dienststelle Altötting ereignet hat.
Beamte erst beleidigt, dann angegriffen
In Garching fiel laut Polizeiangaben eine größere Personengruppe am Dultplatz dadurch auf, dass sie Mülltonnen mit Böllern beschädigte. Dabei blieb es nicht: Aus ihren Reihen wurde in Richtung der hinzugerufenen Polizeibeamten „ACAB“ und „Hurensöhne“ gerufen, aus anderen Gruppen wurden die Beamten von mehreren Gruppen mit Böllern und Feuerwerkskörpern beschossen. Die Polizisten blieben unverletzt. Die Lage beruhigte sich erst, als weitere Unterstützungskräfte eintrafen. Abgesehen von dieser Eskalation stellte sich das Einsatzgeschehen im Einzugsbereich der Inspektion Altötting ähnlich dar wie an normalen Wochenenden, so ein Sprecher, silvestertypische Besonderheiten habe es nicht gegeben.
Feuerwerksbatterie kippt und schießt in Menschenmenge
Die Inspektion Burghausen meldet einen Vorfall: Der Neujahrstag war gerade fünf Minuten alt, als ein 47-jähriger Burghauser eine Feuerwerksbatterie zündete. Nach bisherigem Kenntnisstand fiel diese um und landete so, dass sie in eine Menschenmenge, die sich vor einer Lokalität befand, schoss. Mehrere Personen wurden getroffen, zwei wurden dabei nach erster Einschätzung leicht verletzt, bei fünf Personen wurden die Jacken beschädigt.
Hinweise darauf, dass der Mann vorsätzlich handelte und die Personen beschießen wollte, liegen aktuell nicht vor. Die weiteren Ermittlungen zum Hergang werden bei der Polizeiinspektion Burghausen geführt. Gegen den 47-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.
− red/sh
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