Treffen am Donnerstag
Standort-Aus: Söder kommt ins Dyneon-Werk im Chemiepark Gendorf

Auch Aiwanger schreibt Briefe nach Brüssel

03.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:54 Uhr

Das Gendorfer Dyneon-Werk soll bis 2025 geschlossen werden. Markus Söder nennt die dort hergestellten Produkte „unverzichtbar“. −Foto: Nöbauer

Bei den Briefen an die EU bleibt es nicht: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wird nächsten Donnerstagnachmittag selbst nach Burgkirchen (Landkreis Altötting) reisen, um vor Ort mit Vertretern des Chemieparks und der Lokalpolitik über die Folgen des Standort-Aus von Dyneon zu sprechen.



Auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich für den Termin angekündigt. Der Freie Wähler-Chef hat sich mittlerweile wie Söder in Briefen an die EU gewandt. Inhaltlich decken sich Aiwangers Einschätzungen und Forderungen mit jenen des Ministerpräsidenten: Er bittet Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton, sich für den Erhalt oder Verkauf des Dyneon Werkes im Chemiepark Gendorf einzusetzen.

Verlust an heimischer Produktion verhindern



Zudem kritisiert er die „regulatorische Überfrachtung im Rahmen des Green Deal" der EU und die damit einhergehende Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen im internationalen Vergleich. Aiwanger: „Unser Ziel muss es daher sein, einen angemessenen Interessensausgleich in Europa zu finden, um einen Verlust an heimischer Produktion und damit auch an Resilienz zu verhindern.“

Zusätzlich zu den Briefen nach Brüssel schrieb Aiwanger außerdem nach Berlin: Adressat war hier Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). In der Hauptstadt hat man Dyneon allerdings bereits auf dem Schirm: Eine Woche nach Söder und Aiwanger wird Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) im Chemiedreieck erwartet.

− jag