Wacker-Ringer im Topduell
Spannung im Kampf um Platz 1: Verfolger Burghausen beim Tabellenführer Schorndorf gefordert

30.11.2024 | Stand 30.11.2024, 11:30 Uhr |

Der Burghauser Fabian Schmitt (oben) wird es im Topduell in Schorndorf mit Georgios Scarpello zu tun bekommen. − Foto: Zucker

Am Sonntag, 1. Dezember, um 15 Uhr steigt der mit Spannung erwartete Rückkampf zwischen dem SV Wacker Burghausen und dem ASV Schorndorf. Nachdem sich das gastgebende Team aus Baden-Württemberg in der Vorrunde durchsetzte, haben die SVW-Ringer in jedem Fall noch ein Hühnchen mit dem aktuellen Tabellenführer der 1. Bundesliga Süd zu rupfen.

Aktuell liegt Wacker vier Punkte hinter dem ASV, doch ist Rang 1 noch in Reichweite. Denn die finale Entscheidung über die 0:40-Wertung des Duells gegen Weingarten steht acht Wochen nach dem Burghauser Einspruch noch immer nicht fest. Sollte dieser Erfolg haben, würde der Rückstand auf zwei Punkte schrumpfen, sodass im Kampf um Platz 1 der direkte Vergleich herangezogen würde. Und der ist eng, gewann Schorndorf doch das erste Aufeinandertreffen mit nur einem Zähler Vorsprung. Einfach wird’s für die Salzachstädter nicht, sich durchzusetzen, schließlich tritt man wie zuletzt gegen Baienfurt nicht in Bestbesetzung an.

In der Klasse bis 61 kg griechsich-römisch wird es höchstwahrscheinlich zur Neuauflage des Generationenduells zwischen Burghausens Fabian Schmitt und Georgios Scarpello kommen. In der Vorrunde trafen sie bereits im 66-kg-Limit aufeinander – damals hatte Scarpello das bessere Ende für sich. Im Freistil-Schwergewichtskampf könnte es zu einem für die Zuschauer hochinteressanten Vergleich kommen, sollte SVW-U23-Europameister Alen Khubulov auf den amtierenden Deutschen Meister Mohsen Siyar treffen. Bei den Gastgebern wird sich bis 66 kg Freistil Neuzugang Ayub Musaev zum ersten Mal mit einem Burghauser messen. Auf der Gegenseite hätte Wacker-Cheftrainer Eugen Ponomartschuk eigentlich jede Menge Optionen: Doch während der angeschlagene Magomed Kartojev bereits zuletzt gegen Baienfurt fehlte, können auch Arsen Harutyunyan und Gulomjon Abdullaev nicht antreten, da beide in ihren Heimatländer Verpflichtungen nachkommen müssen.

Fragezeichen hinter dem Einsatz von Felix Baldauf

Im Limit bis 98 kg führt im griechisch-römischen Stil beim ASV kein Weg am deutschen Spitzenringer Lucas Lazogianis vorbei. Da Ramsin Azizsir immer noch angeschlagen fehlt, wird sich voraussichtlich Felix Baldauf dieser schweren Aufgabe stellen. Aber auch hier gibt’s noch ein Fragezeichen, da er sich zuletzt eine muskuläre Verletzung zugezogen hat. Im letzten Kampf vor der Pause ist auf Gäste-Seite Witalis Lazovski gesetzt, der es im 71-kg-Limit entweder mit Alexander Schlee oder Luis Alberto Orta Sanchez zu tun bekommen wird.

Bis 86 kg Freistil werden aller Voraussicht nach Eduard Tatarinov und ASV-Neuzugang Kiril Kildau aufeinandertreffen. In der Klasse bis 75 kg Freistil verfügen beide Mannschaften über mehrere Variationsmöglichkeiten. So könnte bei den Gastgebern wahlweise Dawid Wolny, Shamil Ustaev oder Murad Kuramagomedov auflaufen. Beim SVW hingegen fehlte zuletzt krankheitsbedingt David Baev, der diese Klasse besetzen könnte. Ob der wiedergenesene Spanier Mohammad Mottaghinia, den Wacker vor der Saison verpflichtete, bereits eine Option darstellt, darf hingegen bezweifelt werden. In der Klasse bis 80 kg Greco kann der SVW wieder auf Idris Ibaev bauen, der im Vorrundenvergleich schmerzlich vermisst wurde. Er wird es entweder mit Akzhol Makhmudov oder Ahmet Yilmaz aufnehmen müssen.

David Baev tendenziell Favorit

Auch über die Begegnung der Greco-Gewichtsklasse bis 75 kg kann bisher nur spekuliert werden. Während Schorndorfs Trainer Sedat Sevsay auf Ruslan Kudrynets, Ibrahim Ghanem Iuri Lomadze zurückgreifen kann, hat Ponomartschuk die Wahl zwischen Michael Widmayer und Nachwuchstalent Baschir Kartojev. Im Abschlusskampf der Klasse bis 80 kg Freistil sollte David Baev tendenziell als Favorit ins Rennen gehen, ihm gegenüber steht wohl der deutsche U20-Europameister Stas David Wolf. Als mögliche Alternative könnte Zelimkhan Khadjiev auflaufen. Aufgrund der aktuell enormen Lücken im Gäste-Kader herrscht über die Verteilung der Favoritenrolle bereits vor dem Kampftag Klarheit – alles andere als ein klarer Sieg des ASV wäre mehr als überraschend.

− rh

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