Das steht im Insolvenzvertrag
Restrukturierung beim Motorradhersteller: So will sich KTM sanieren

29.11.2024 | Stand 29.11.2024, 19:26 Uhr |

Mit der architektonisch spektakulären Motohall hat sich KTM am Stammsitz in Mattighofen ein Denkmal gesetzt. Nun hat das Unternehmen einen Insolvenzantrag gestellt. − Foto: KTM

Der österreichische Motorradhersteller KTM muss sich restrukturieren. Mit dem Insolvenzantrag strebt das Management eine Sanierung in Eigenverwaltung an. Die Zukunft vieler Beschäftigter ist ungewiss.

  

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Der angeschlagene Motorradhersteller KTM AG hat nach Angaben der Gläubigerschutzorganisation Creditreform einen Insolvenzantrag gestellt. Diesen Schritt hatte das österreichische Unternehmen bereits angekündigt. Der Antrag, der auf ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung abzielt, wurde neben der KTM AG auch für die Töchter KTM Components GmbH sowie KTM F&E GmbH gestellt.

2500 Gläubiger und 3500 Arbeitnehmer betroffen



Den Angaben zufolge belaufen sich die ungedeckten Forderungen auf 2,3 Milliarden Euro. Dem stünden Vermögenswerte von 352 Millionen Euro gegenüber. Von der Insolvenz seien rund 2500 Gläubiger und 3500 Arbeitnehmer betroffen, sagte Creditreform-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer.

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Sollten die Gläubiger das Verfahren absegnen, könnten sie mit einer Quote von 30 Prozent ihrer Forderungen rechnen. Das zum Pierer-Konzern gehörende Unternehmen, einer der größten Motorradhersteller Europas, hat mit hohen Lagerbeständen und geringer Nachfrage zu kämpfen. Ein Restrukturierungsplan sieht unter anderem den Abbau von Hunderten Stellen vor.

− dpa

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