Die Umleitung des Verkehrs über die Michaelistraße aufgrund der Fernwärmebaustelle in der Altöttinger Straße sorgt weiter für Kritik. Mit dem anstehenden Ende der Sommerferien wird eine Zunahme des Verkehrs erwartet, der dann ab Dienstag durchs Michaelifeld rollt, darunter auch Schulbusse. Anwohner sehen die dadurch wachsende Gefahr – die zu Fuß gehenden Schulkinder sind ebenfalls wieder unterwegs – mit Sorge. Die Stadt Neuötting will die Situation beobachten und bei Bedarf eine Änderung der Umleitungsstrecke prüfen.
Änderung der Umleitungsstrecke brächte Bauphasenverschiebung
Möglich wäre beispielsweise, den Verkehr bereits von der Neuöttinger Straße über den Anschlussknoten beim Kreishallenbad auf die Staatsstraße 2550 zu führen, nachdem die dort durchgeführten Bauarbeiten seit wenigen Tagen abgeschlossen sind. Diese weiträumige Umfahrung müsse konkret diskutiert und abgewogen werden, heißt es dazu aus dem Bauamt der Stadt Neuötting. Problematisch hierbei sei, dass weder die Straße am Hallenbad noch die Staatsstraße 2550 zum Neuöttinger Stadtgebiet gehören, weswegen die Stadt die Beschilderung und Umleitung nicht anordnen könne. „Somit müssten die Stadt Altötting, das Staatliche Bauamt Traunstein beziehungsweise das Landratsamt Altötting im Verfahren beteiligt und gegebenenfalls neue verkehrsrechtliche Anordnungen eingeholt werden“, erklärt das Bauamt das Prozedere. „Dies würde die gesamte Bauphase um einige Zeit nach hinten schieben.“ In der Verwaltung gibt es zudem Zweifel, dass sich alle Autofahrer – vor allem die Ortskundigen – an eine solche Umleitung über die Staatsstraße halten und nicht doch übers Michaelifeld fahren würden.
An der Andreasstraße gilt nicht Rechts vor Links
Dort kam es in den vergangenen Tagen immer wieder zu kritischen Situationen, insbesondere wenn die Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 und die damit geltende Rechts-vor-Links-Regelung missachtet wurden. Die Stadt hat daher bereits die Umleitungsschilder mit zusätzlichen Tempo-30-Schildern versehen, um auch Ortsfremde auf das Tempolimit hinzuweisen. Allerdings: Die Einmündung in die Andreasstraße ist ein Sonderfall, weil es sich bei ihr um eine Spielstraße handelt: „Hier gilt nicht die Rechts-vor-Links-Regel, sondern die Autofahrer auf der Michaelistraße haben Vorrang“, stellt das Bauamt klar. Eine entsprechende Beschilderung weist darauf hin. „Da die Autofahrer auf der Michaelistraße nicht erkennen können, dass die Andreasstraße ein verkehrsberuhigter Bereich ist – das wird erst beim Einbiegen ersichtlich – wurde zur Klarstellung dieser Bereich explizit beschildert.“
Grundsätzlich seien sowohl die Stadtverwaltung als auch die Baufirma bemüht, die Umleitung so kurz – sowohl zeitlich als auch streckenmäßig – und die Belastung so gering wie möglich zu halten. Die Umleitung ist nach aktuellem Stand bis zum 27. September genehmigt. „Ob hierüber hinaus noch länger gesperrt werden muss, ist derzeit noch unklar“, teilt das Bauamt mit.
− gm
Zu den Kommentaren