Neuötting
Wasser marsch! Zweiter PFOA-Filter in Betrieb

25.11.2020 | Stand 20.09.2023, 1:59 Uhr

Nahmen die Filteranlage symbolisch in Betrieb: Martin Stubner, Umweltmanager von 3M (von links), die Bürgermeister Peter Haugeneder (Neuötting) und Stephan Antwerpen (Altötting) sowie Herbert Hofauer, Altbürgermeister der Kreisstadt. −Foto: Schwarz

Vor gut vier Jahren, am 8. November 2016, wurden die Brunnen I und II der gemeinsamen Wasserversorgung von Altötting und Neuötting abgeschaltet, weil der PFOA-Leitwert überschritten war. Gut vier Jahre später sind die Brunnen am Mittwoch um kurz nach 15 Uhr wieder ans Netz gegangen. Eine hochmoderne Aktivkohle-Filteranlage am Waldrand des Öttinger Forstes reinigt das Wasser, das jetzt eine noch höhere Qualität habe als früher, sagte Neuöttings Bürgermeister Peter Haugeneder bei der Inbetriebnahme. Es ist die zweite derartige Anlage; jene im Kastler Forst ist seit 19. Oktober in Betrieb.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Testbetriebs und der Beprobung durch das Gesundheitsamt ist nun die Versorgung von Altötting und Neuötting sowie der Gemeinde Winhöring aus dem Öttinger Forst mit PFOA-freiem Wasser wieder gewährleistet. In den vergangenen vier Jahren war hierfür ausschließlich das Tiefenwasser in der Osterwies genutzt worden.

In langwierigen Verhandlungen hatten die Wasserversorger erreicht, dass die Industrie die Filteranlage baut und den 50-jährigen Betrieb gewährleistet – ohne Kosten für die Bürger. Bauherr war die Firma Dyneon, gebaut hat InfraServ Gendorf. Sowohl die Vertreter der Unternehmen als auch der Kommunalpolitik betonten das vertrauensvolle Zusammenwirken im Interesse der Versorgung der Bürger. Ein derartiges Projekt sei noch nirgends in Deutschland realisiert worden, betonte Martin Stubner, Umweltmanager von 3M, dem Mutterkonzern von Dyneon.

− ecs