Neuötting
Lüftung kommt: Im September ’22

Dezentrale Anlagen geplant – Bis dahin bleibt es bei mobilen Geräten und Fenster-Lüftung

13.09.2021 | Stand 21.09.2023, 21:38 Uhr

Einige mobile Luftreinigungsgeräte gibt es derzeit an der Schule. Fest installierte dezentrale Anlagen wird es wohl erst zum Schuljahresbeginn 2022 geben. −F.: dpa

Etwa 160000 Euro an Gesamtkosten will Bürgermeister Peter Haugeneder in den Haushalt des kommenden Jahres einstellen, um fest installierte, dezentrale Lüftungsanlagen für die Fellermeier-Schule inklusive der Turnhalle anzuschaffen. Der Stadtrat sprach sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür aus, den entsprechenden Förderantrag zu stellen und die Firma Coplan mit der Vorplanung zu beauftragen.

Vorgesehen ist eine nachhaltige Lösung mit dezentral eingebauten Raumluftfilter- bzw. -lüftungsanlagen. Für diese Investitionen kann die Stadt eine 80-prozentige Förderung erhalten – "noch billiger kommt man nicht an eine Lüftungsanlage ran" kommentierte das Aaron Hirsch vom Planungsbüro Coplan bei der Vorstellung des Konzepts.

Allerdings: Das Konzept kann jetzt noch nicht umgesetzt werden. Bürgermeister Haugeneder formulierte als Ziel, dass man "bis zum Schuljahresbeginn mit den Maßnahmen fertig sein" könnte.

Bis dahin, so bestätigte Geschäftsleiter Erich Nachreiner auf Nachfrage des Anzeigers, bleibe es bei den Maßnahmen, die bisher schon durchgeführt wurden: Drei mobile Luftreinigungsgeräte für zwei Klassenzimmer und den Gymnastikraum – solche Räume, in denen nicht gelüftet werden kann. Ansonsten bleibt es bei der klassischen Fensterlüftung.Warum das alles so lange dauert? Bürgermeister Peter Haugeneder sagte, wenn man den Förderantrag stelle, werde in der Vorplanung genau untersucht, welche Geräte für die Stadt am besten geeignet seien. Hirsch, der die Vor- und Nachteile der verschiedenen Gerätearten vorstellte, meinte, es werde wohl ein Mix werden aus Stand- und Deckengeräten. Auf die Frage von Martin Ober (Grüne), wie die Zeitschiene aussehe, wenn man sich heute für den Förderantrag entscheide. Hirsch sagte, man werde in etwa drei bis vier Wochen die Vorplanung haben, dann die Entwurfsplanung mit der Kostenberechnung fertigstellen, dann die Ausführungsplanung und damit die Ausschreibung erledigen. Das müsse bis Dezember geschafft sein – allein auch wegen der Förderfristen. Er könne Entscheidungen aber nicht beeinflussen. Und mit der Ausschreibung sei es dann eine "Frage vom Markt, wer sich bewirbt", meinte Hirsch. Bürgermeister Haugeneder sagte, "Ziel war es, bis zum Schuljahresbeginn 2022 mit den Maßnahmen fertig zu sein".

In der Diskussion sagte Klaus Angermaier (CSU), es sei klar, dass man in die Planung einsteigen müsse: "Wir sind keine Verfechter von den mobilen Dingen, die dann in zwei Jahren Elektro-Schrott sind", sagte der Fraktionssprecher: "Wir wollen eine nachhaltige Lösung." Angermaier sagte, es sei keine Frage, dass man bei der Grundschule und in der Turnhalle, im Gymnastikraum Anlagen habe. Bei der Hauptschule solle man aber im Kontext mit dem geplanten Erweiterungsbau die Räume anschauen und überprüfen, ob man da eventuell mit den Anlagen "andocken" könne. Letzteres unterstrich auch SPD-Fraktionssprecher Jürgen Gastel. Er wies auch darauf hin, dass die Lärmbelastung bei den vorgestellten Anlagen deutlich geringer sei als die der mobilen Filtergeräte "und die waren sehr unangenehm in der Lautstärke". Das A und O sei jedoch das Lüften.

Konrad Estermaier (FW) fand auch, dass die vorgestellten dezentralen Anlagen besser und wirtschaftlicher sei. Man müsse sie nur "möglichst schnell auf den Weg bringen". Vielleicht könne man Ostern 2022 anfangen, damit man "im August schon was hat". So sei der Zeitplan auch vorgesehen, sagte der Bürgermeister.

Martin Ober (Grüne) fand ebenso, dass es eine "nachhaltige Lösung" sei, die auch Energie sparen könne.

− ina