Töging/Inn
Bundespolizisten legen erneut Schleusern das Handwerk

05.07.2021 | Stand 21.09.2023, 5:14 Uhr

Zusammengepfercht und ungesichert wurden die 16 Menschen transportiert, unter ihnen auch Frauen und Kinder. −Foto: Bundespolizei

Die Mühldorfer Fahnder der Bundespolizei haben am Samstag zum dritten Mal innerhalb einer Woche Schleusern ihr kriminelles Handwerk gelegt. Ein 28-jähriger Syrer hatte versucht, 15 seiner Landsleute, sowie einen Türken nach Deutschland einzuschleusen.

Wie die Bundespolizei mitteilt, hatten Beamte am Samstagnachmittag einen Kleintransporter mit deutscher Zulassung auf der A94 - Höhe Anschlussstelle Töging gestoppt. Der Fahrer wies sich mit einer deutschen Aufenthaltserlaubnis aus. Bei der Kontrolle des Laderaums entdeckten die Beamten insgesamt 16 Personen, die zusammengepfercht und ungesichert auf der Ladefläche saßen. Alle mutmaßlich Geschleusten konnten keinerlei Ausweisdokumente vorweisen. 15 von ihnen gaben an, syrische Staatsangehörige zu sein, ein Mann stammte aus der Türkei.

Wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern bzw. der unerlaubten Einreise nahmen die Polizisten alle 17 Personen fest und brachten sie zur Dienststelle nach Mühldorf. Da alle Geschleusten ein Asylbegehren äußerten, wurden sie nach einer Anzeige wegen der unerlaubten Einreise und unerlaubten Aufenthalts an das zuständige Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weitergeleitet. Den 28-jährigen Fahrer brachten die Bundespolizisten nach einer Vorführung beim Ermittlungsrichter zur Untersuchungshaft ins Gefängnis. Dieser muss sich nun wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährlichen Bedingungen verantworten.

Allein in der vergangenen Woche hat die Bundespolizei Mühldorf drei Schleusungen in ihrem Zuständigkeitsbereich aufgedeckt. Dabei wurden 34 Geschleuste sowie vier Schleuser festgestellt.

− red