Welche Teams werden den ersten Schritt in Richtung Halbfinale machen? Diese Frage bewegt die Ringsportbegeisterten in ganz Deutschland. Mitten im Geschehen: Der SV Wacker Burghausen, der als amtierender Deutscher Mannschaftsmeister den Titel verteidigen möchte. Doch als Gegner wartet am Samstag, 14. um 19.20 Uhr im Viertelfinal-Hinkampf mit dem KSV Köllerbach, der als Tabellenzweiter der Bundesliga-Staffel Nord mit breiter Brust anreisen wird.
Gute Erinnerungen haben die Burghauser an die Saarländer, gegen die sie im Finale der Saison 2017/18 den ersten Titelgewinn bei Deutschen Mannschaftsmeisterschaften feiern konnten. Nun – fast sieben Jahre später – befinden sich immer noch einige Athleten im Wacker-Team, die diesen historischen Erfolg feiern konnten. Während Cheftrainer Eugen Ponomartschuk und Sportlicher Leiter Matthias Maasch mittlerweile abseits der Matte die Fäden in der Hand halten, sind Michael Widmayer, Ramsin Azizsir und Erik Thiele immer noch aktiv auf der Matte und werden auch dieses Mal ihre ganze Erfahrung in die Waagschale werfen.
Vergleich der 61-kg-Klasse gilt als Schlüsselkampf
Zum Auftakt ist bei den Gästen Taras Markovych gesetzt, bei Wacker stehen Arsen Harutyunyan und Gulomjon Abdullaev zur Wahl. Der Vergleich in der 61-kg-Klasse gilt als einer der Schlüsselkämpfe des Abends. Im Greco-Schwergewicht verfügen beide Teams über Akteure, die eigentlich im Limit bis 98 kg beheimatet sind. Während bei den Saarländern an Peter Öhler kein Weg vorbeiführt, wird beim SVW aller Voraussicht nach Felix Baldauf ins Team zurückkehren, der nach einer krankheitsbedingen Zwangspause am vergangenen Wochenende von seinen Ärzten nun wieder die Freigabe erhalten hat. Bis 66 kg werden im griechisch-römischen Stil zwei deutsche Spitzenringer die Klingen kreuzen. In der Vorrunde rückte bei den Salzachstädter Fabian Schmitt eine Gewichtsklasse auf, vergangenes Jahr kochte Witalis Lazovski extra ab. Auslöser hierfür war und ist immer noch das verletzungsbedingte Fehlen von Christopher Kraemer, der nach einer Vielzahl an Operationen heuer noch nicht im Einsatz war. Bei den Gästen hingegen ist Etienne Kinsinger etabliert.
Bis 98 kg Freistil wird es Burghausens Erik Thiele, der in der laufenden Saison noch ungeschlagen ist, mit seinem bislang schwersten Gegner, dem Russen Dauren Kurugliev, zu tun bekommen. Im letzten Duell vor der Pause wartet auf die Zuschauer nochmals ein richtiges Schmankerl sollte es zum Kampf zwischen Iszmail Muszukajev und Islam Dudaev kommen.
Burghausens Roland Schwarz bis 86 kg Greco gesetzt
Im Limit bis 86 kg ist im griechisch-römischen Stil beim SVW Roland Schwarz gesetzt, der sich auf eine Auseinandersetzung mit Igor Makuch einstellen kann. Je nach Aufstellungsvariante könnte hier auch Vasile Taran auftauchen, der wesentlich stärker einzuschätzen ist, aber normalerweise bei den Gästen für die 80-kg-Klasse vorgesehen sein dürfte. Bis 75 kg ist KSV-Urgestein Marc-Antonio von Tugginer gesetzt, der es mit Michael Widmayer oder Baschir Kartojev zu tun bekommen wird. Im Freistil bis 80 kg stellt Chermen Valiev bei den Hausherren eine mögliche Aufstellungsoption dar, auf der anderen Seite gilt Vasyl Mykhailov als gesetzt.
In der Klasse bis 75 kg Freistil liegt die Favoritenrolle eindeutig beim SVW: Sollte Neuzugang David Baev auflaufen, dürften es sowohl Altmeister Andriy Shyyka als auch Mokhmad Dadaev schwer haben, über die gesamte Kampfzeit zu kommen. Im letzten Kampf wird beim SVW Idris Ibaev wieder auf die Matte gehen. Sein Gegner wird aller Voraussicht nach Vasile Taran heißen. Aufgrund der Ausgeglichenheit der Leistungsstärken beider Teams würde es nicht verwundern, wenn dieser Kampf im Gesamtklassement über Sieg oder Niederlage entscheidet.
„Der KSV Köllerbach verfügt heuer über die wohl stärkste Mannschaft seit dem Meisterschaftsfinale von 2017. Das Team ist homogen und ausgewogen besetzt und die Leistungen der deutschen Ringer sind auf einem hohen Niveau“, so Ponomartschuk. „Wir werden unsere Mannschaft optimal auf die Begegnung einstimmen und hoffen, uns bereits nach dem ersten Viertelfinalkampf ein kleines Punktepolster erarbeiten zu können.“
Abwechslungsreiches Rahmenprogramm
Neben dem Geschehen auf der Matte, wird es auch wieder ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geben. Die Sportparkhalle öffnet bereits um 17 Uhr ihre Pforten. Während im Außenbereich wieder die Burghauser Gringer – die grillenden Ringer – ihre heißen Geräte anwerfen, wird es in der Halbzeitpause eine kurzweilige Showeinlage geben. Zudem ist nach dem Viertelfinalkampf in der Halle eine kleine Weihnachtsfeier geplant. Zudem haben die Wacker-Verantwortlichen noch eine Überraschung parat: Jeder Zuschauer, der mit einer roten Weihnachtsmütze in der Halle auftaucht, erhält im Rahmen der Weihnachtsfeier nach dem Kampf ein Freigetränk.
− rh
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