Burghausens Zukunftsplan
„Müssen mit unseren Jugendteams in die Bundesliga“: Wackers Profi-Weg – es wird wieder groß gedacht

10.01.2025 | Stand 10.01.2025, 11:40 Uhr |
Michael Buchholz

Das Team für die Wacker-Zukunft: Alexander Mankowski (vorne v.l.), Ronald Schmidt, Lars Bender, Laurits Strotmann, Thomas Waldhör sowie hinten v.l. Wolfgang Schellenberg, Karl-Heinz Fenk und Andreas Huber. − Foto: Verein

Dem SV Wacker Burghausen ist der große Wurf gelungen! Mit Wolfgang Schellenberg als Sportdirektor und Ex-Nationalspieler Lars Bender als neuem Trainer stellt der Fußball-Regionalligist die Weichen für die ambitionierte Zukunft, die den Verein spätestens im Jubiläumsjahr 2030 wieder zurück in den Profi-Fußball führen soll. Zudem kehrt Vereins-Legende Ronald Schmidt in der Position des Co-Trainers zum ehemaligen Zweitligisten zurück.

„Alle drei waren unsere absoluten Wunschkandidaten“, freut sich Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk über den ebenso überraschenden wie gelungenen Coup, mit dem sich der Traditionsverein breit und zugleich prominent aufstellt – nach vielen Jahren, in denen kleinere Brötchen gebacken werden mussten, wird beim SVW jetzt wieder groß gedacht!

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Die zentrale Position der neuen Vision nimmt dabei der 53-jährige Schellenberg ein, der von 2018 bis 2019 bei Wacker als Cheftrainer der Regionalliga-Mannschaft verantwortlich war und bis dato als Coach des Landesligisten TSV 1860 Rosenheim fungiert hat. Der gebürtige Burghauser, der 13 Jahre das NLZ des TSV 1860 München geleitet hat und als überragender Stratege gilt, übernimmt die Positionen des Sportdirektors für die erste Mannschaft und des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ). In dieser Doppelfunktion wird er nicht nur die sportliche Strategie der Regionalliga-Mannschaft maßgeblich mitgestalten, sondern auch das NLZ weiterentwickeln, das mittelfristig die Kriterien eines DFB-Bundesliga-NLZ erfüllen soll.

Schellenberg mit großem Netzwerk

Schellenberg verfügt über ein breit gefächertes Netzwerk, zu dem aus seiner Zeit bei den Münchner Löwen auch Lars Bender gehört. Für den 35-jährigen Rosenheimer, Zwillingsbruder von Unterhachings Co-Trainer Sven Bender, ist Burghausen die erste Trainerstation im Herrenbereich.

„Das war nicht der eigentliche Plan. Alles war darauf ausgerichtet, ab Anfang Januar in die Vorbereitung mit der Hachinger U17 zu gehen. Dann kam das Angebot aus Burghausen und damit hat sich mir eine neue Perspektive eröffnet“, erklärte Bender. „Ich bin Manni Schwabl und dem Verein sehr dankbar, dass ich diese Chance jetzt wahrnehmen kann. Mein angestrebtes Ziel war immer als Trainer im Herrenbereich anzukommen.“

Für den Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk war die Vergrößerung und Professionalisierung des sportlichen Leitungsteams ein absolut notwendiger Schritt: „Bei den Zielen, die wir haben, mussten wir uns breiter aufstellen. Andi Huber und ich haben das jahrelang gemacht, aber wir müssen die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen, um Schritt für Schritt vorwärts zu kommen.“

Der 57-Jährige hat schon länger erkannt, dass Wacker dringend ein Bundesliga-NLZ braucht: „Wir müssen mit unseren Jugendteams in die Bundesliga. Schon jetzt ist ja für viele unserer U19-Spieler der Sprung in die Regionalliga sehr groß.“ Oft sogar zu groß, in der jüngeren Vergangenheit hat Wacker überwiegend meist Spieler für umliegende Vereine aus Bayern- und Landesliga ausgebildet.

Kader: „Wir schauen uns auf jeden Fall um“



Ob Burghausen in der aktuellen Transferperiode seine Regionalliga-Mannschaft weiter verstärkt, lässt Fenk offen: „Wir schauen uns auf jeden Fall um, bisher haben wir ja noch keinen Cent in die Mannschaft investiert. Die Tabellenkonstellation ist perspektivisch nicht ideal, aber wir wollen in der Rückrunde die Kehrtwende schaffen, wollen für Aufbruchstimmung sorgen und noch so weit wie möglich nach vorne kommen.“

− mb/red

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