Burghausen
„Mäcki oder Pifferburger“ - Projekt geht in die nächste Runde

Kippenfrei stellt orangenen Kippster auf – Riesenkippe jetzt vor Jugendherberge

23.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:34 Uhr

Sie freuen sich über den Kippster vor der Burgkeller-Bar(v.l.) Peter Schweikl, Leiter des Bauhofs, Sabine Bachmeier, Sozialreferentin, Markus Salzinger, Schreiner der Stadt Burghausen und Manuel Einwang, Geschäftsführer der Burgkeller-Bar. −Foto: Stadt Burghausen/ebh

Die Organisatoren des Projekts „Kippenfrei“ haben eine neue Aktion gestartet, um Burghausen sauberer und kippenfrei zu machen und über die Umweltbelastung durch Zigarettenstummel aufmerksam zu machen. Seit letzter Woche steht ein sogenannter Kippster, ein erweiterter Aschenbecher, vor der Burgkeller-Bar am Stadtplatz.

Ein einfacher Aschenbecher reiche oftmals nicht aus, um Raucher dazu zu bringen, ihre Zigarettenstummel nicht einfach auf den Boden zu werfen, heißt es auf der Internetseite des Kippster-Herstellers, weswegen die Metallbaufirma aus der Nähe von Stuttgart eine Idee aus Großbritannien aufgriff: Durch den Kippster sollen mehr Raucher ihre aufgerauchte Zigarette aus Eigenmotivation in einen Aschenbecher entsorgen. Auf den Kippstern stehen plakative Fragen, über die man mit seiner Kippe abstimmen kann. Welche Antwort mehr Stimmen hat, ist jederzeit durch den Füllstand des Kippsters zu sehen.

In Burghausen steht der erste solcher Aschenbecher vor der Burgkeller-Bar, dem Piffer, am Stadtplatz. „Mäcki oder Pifferburger“ ist darauf zu lesen. Die Leute können somit darüber abstimmen, ob sie einen McDonalds Burger oder den berühmten Pifferburger bevorzugen. Der Pifferburger ist eine belegte Semmel, die es in der Burgkeller-Bar gibt, die bis Herbst 2022 noch von Peter Piffer betrieben wurde. „Wir lassen den Kippster jetzt mal über den Sommer vor der Bar stehen und schauen, wie es angenommen wird. Ich hoffe aber, dass viele Raucher ihre Kippen nicht auf den Boden, sondern in den Kippster werfen“, sagt Manuel Einwang, Geschäftsführer der Burgkeller-Bar. Es werde allerdings nicht nur bei dem einen Kippster bleiben, versichert Sabine Bachmeier, Sozialreferentin und eine der Initiatorinnen des Kippenfrei-Projekts. Demnächst werden auch vor dem Club Meister Eder und vor dem JUZ Kippster aufgestellt.

Ein weiteres schon bekanntes Projekt der Aktion #burghausenkippenfrei ist die über vier Meter lange Riesenkippe, die seit Mai 2022 in Burghausen für Aufsehen – und dann und wann auch Empörung – sorgt. Zuerst war sie am Wöhrsee zu sehen, später am Eingang zum Freibad und zuletzt am Bürgerplatz vor dem Haus der Familie. Nun ist die Riesenkippe auf die Wiese vor der Jugendherberge und der Musikschule umgezogen. „Die Leiterin der Jugendherberge hatte schon von Anfang an Interesse daran, dass die Riesenkippe auch mal zur Jugendherberge kommt. Die Organisation des Umzuges war dann sehr unkompliziert, dank der Hilfe des Bauhofs“, sagt Bachmeier. Die Riesenkippe macht nun dort auf das Problem der Umweltverschmutzung durch weggeworfene Zigarettenstummel aufmerksam und sensibilisiert die Menschen, damit sie ihren Zigarettenmüll richtig entsorgen. Als nächstes kommt die Riesenkippe im Rahmen des Umwelttages zum KuMax-Gymnasium.

Für das weitere Jahr sind noch andere Aktionen geplant. So verzieren Schüler der Johannes-Hess-Schule gerade alte Dosen, die dann am Wöhrsee als Aschenbecher ausgeliehen werden können. Bei „Kultur im Zelt“ gibt die Aktionsgruppe wieder die kostenlosen Taschenaschenbecher aus recyceltem Material aus.

− red