Burghausen
„Lili“-Vorverkauf gestartet

Hochkarätige Autoren treffen auf in Burghausen mutige Newcomer

03.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:58 Uhr

Am Weltfrauentag, dem 8. März, liest Mareike Fallwickl aus ihrem Werk „Die Wut, die bleibt“.

In vier Wochen geht sie los und sie hat ein straffes Programm: Die 17. Ausgabe von Literatur Live („LiLi“) vom 2. bis zum 13. März. Der Vorverkauf ist jetzt angelaufen, sowohl im Bürgerhaus, als auch in der Burghauser Touristik können die Eintrittskarten gekauft werden, aber auch digital über das Ticketportal Reservix. Wie auch in früheren Jahren, gibt es ein Wahl-Abo und einen Festivalpass. Beide bieten attraktive Rabatte: Das Wahl-Abo mit fünf aus zehn wählbaren Veranstaltungen mit einer Reduzierung um 20 Prozent und der Festivalpass (alle Veranstaltungen) mit einer Ersparnis von 30 Prozent gegenüber dem Kauf von Einzeltickets.
Den Auftakt macht Esther Kinsky am 2. März im Lesecafé der Stadtbibliothek mit ihrem Roman „Rombo“. Sie beschreibt darin in höchst verdichteter Prosa die Auswirkungen eines schweren Erdbebens im Friaul 1976. 2020 erhielt sie für ihre überzeugende Darstellung von Wahrnehmung der Natur den „Nature writing“-Preis (gefördert u.a. durch das Umweltbundesamt) erhalten.
Darauf folgen am 4. März die „Kleine LiLi“ mit dem Moderator Ralph Caspers, u.a. bekannt aus dem Fernsehen von „Die Sendung mit der Maus“. Er liest nachmittags im Freizeitheim aus „Milla und die sehr gefräßige Schule“. Am selben Abend gibt sich Marty Sennewald, Burghausens zweiter Literaturstipendiat, die Ehre im Jazzkeller, wo er sein literarisches Vorhaben näher erläutern und seine musikalische Seite zeigen wird.
Verlegerin Julia Eisele und Knut Cordsen stellen mit ihrer Podiumsdiskussion ein Novum in der „LiLi“-Geschichte dar: Sie diskutieren unter dem Titel „Den Autoren ein Zuhause“ am Sonntagvormittag, 5. März, im Roten Salon über den umkämpften Literaturmarkt in Deutschland.
In „Betrachtungen einer Barbarin“ erzählt Asal Dardan von der kindlichen Erfahrung im Exil, gleichermaßen Entbehrung und dem Finden neuer Traditionen. Die Deutsch-Iranerin tritt am Abend des 5. März im Bürgerhaus auf. Abdulrazak Gurnah erhielt 2021 den Literaturnobelpreis; sein Übersetzer Thomas Brückner liest am 7. März im Lesecafé der Burghauser Stadtbibliothek aus Gurnahs bereits 2002 erschienen Werk „Ferne Gestade“ und berichtet von der Zusammenarbeit mit dem Preisträger.
„Feministischer Kampftag“ oder schlicht „Weltfrauentag“ wird der 8. März genannt – Mareike Fallwickl hat ein glühend heißes Buch geschrieben über die ungleiche Verteilung der Sorgearbeit und die ungelösten Probleme, auf die die Pandemie ein Schlaglicht geworfen hat. Sie liest am 8. März im Bürgerhaus aus „Die Wut, die bleibt“.
Eine weitere Neuheit stellt die Wirtshauslesung von „Der Geist von Karl Brand“ beim Auer Weißbräu in den Grüben dar. Günther K. Harder, ehemaliger Athanor-Student, liest am Donnerstag, 9. März, aus den Fragmenten seines Rock’n’Roll-Romans. Gisela Schneeberger, Zugpferd vieler Filme und bayerischer Fernsehserien liest am 10. März aus den „Kindheitsgeschichten“ von Eugen Roth, dem humoristischen Münchner Lyriker.
„Das sagenumwobene Leben und Sterben des Georg Jennerwein von seiner Zeugung bis zu seinem Tod“ inszenieren die beliebten bayerischen Schauspieler Heinz-Josef Braun und Stefan Murr zusammen mit Johanna Bittenbinder. Am 11. März werden sie im Burghauser Bürgerhaus dabei musikalisch begleitet vom Art Ensemble Passau.
Vea Kaiser legte 2014 den gefeierten Coming-of-Age-Roman „Blasmusikpop“ vor. Aus dem nicht minder amüsanten „Rückwärtswalzer“ liest die Österreicherin am Sonntagvormittag, 12. März, ebenfalls im Bürgerhaus. Das Finale bestreitet der Passauer Lyriker Friedrich Hirschl mit seiner Anthologie „Ein Rest von Blau“ am 13. März im Lesecafé der Stadtbibliothek.
Im Internet auf der Homepage www.burghausen.de/literatur-live ist das ausführliche Programm ebenso zu finden wie in den Flyern, die demnächst in allen städtischen Institutionen ausliegen.

− red