Der TSV Kastl hat sich am 10. Spieltag der Fußball-Landesliga Südost mit einem 1:1-Remis vom Ligaprimus TSV Wasserburg getrennt und damit erneut einen Punkt gegen ein Spitzenteam geholt. Dabei trauten die 260 Zuschauer und auch die Spieler beider Mannschaften im Mauerberger Sportpark ihren Augen nicht, als Schiedsrichter Simon Kühlböck (SV Weiß-Blau Untergriesbach) beim Stand von 1:0 kurz vor Schluss einen Strafstoß für die Gäste pfiff, wodurch der erhoffte Heimsieg für das Team von Harry Mayer ausblieb. Aber alles der Reihe nach.
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Nach schwungvollem Beginn beider Teams bei tropischen Temperaturen war es Kapitän Dominik Grothe, der nach einen Einwurf Gäste-Keeper Alexander Kuile prüfte, der glänzend parierte. Auch die zweite Möglichkeit verzeichnete Kastl, nachdem Manuel Kellermann einen Freistoß Richtung zweitem Pfosten servierte und Michael Renner um Haaresbreite am Ball vorbeischrammte.
Dann zeigte sich der Tabellenführer bei einer Eckenserie zum ersten Mal. Dabei köpfte Michael Barthuber per Kopfball Hausherren-Torwart Andi Peller aus kurzer Distanz an. In Minute 28 fast die Führung für Kastl, nachdem Pascal Linhart die Kugel in den Strafraum chippte und der wiedergenesene Samuel Zwislsperger das Leder knapp daneben setzte. Plötzlich war Barthuber durch, jedoch kam Linhart noch vor dem Wasserburger an den Ball und klärte die Situation. Auf der anderen Seite versuchte es Renner, Kuile war jedoch nicht zu überwinden. Kurz vor der Pause holten sich die Gäste nochmals zwei Ecken, aber die Kastler Hintermannschaft verteidigte diese gut.
Wasserburgs Höhensteiger versucht es aus gut 20 Metern
Im zweiten Abschnitt war es Gäste-Akteur Maximilian Höhensteiger, der aus gut 20 Metern sein Visier nicht richtig eingestellt hatte. Kastls Marco Unterholzner ging die rechte Außenbahn entlang, brachte das Leder in die Mitte, aber der eingewechselte Chris Hoffmann traf die Kugel nicht richtig. Die Partie war nach wie vor sehr ausgeglichen, die besseren Möglichkeiten hatte die Mayer-Crew. Blitzsauber startete Kastl schließlich aus der eigene Hälfte einen Konter, und Zwislsperger schob eiskalt zur 1:0-Führung ein (69.). Gut zehn Minuten später war es wieder Zwislsperger, der nach einem Konter Kuile zu einer Glanztat zwang.
In der 88. Minute folgte besagte umstrittene Szene, in der der Schiedsrichter – nachdem Manuel Kellermann im Strafraum den Ball geklärt hatte und Daniel Vorderwestner über ihn hingefallen war – pfiff und zur Überraschung aller auf den Punkt zeigte. Kapitän Höhensteiger nahm das Geschenk dankend an und verwandelte sicher zum Ausgleich.
Brehm: „Langsam reicht es“
„Das war jetzt bereits das vierte Mal in dieser Saison, dass die Unparteiischen proaktiv und massiv Entscheidungen getroffen und somit den Spielausgang gegen uns beeinflusst haben“, ärgert sich Abteilungsleiter Jochen Brehm. „Langsam reicht es und ist auch nicht mehr tragbar. Hier muss sich was ändern, denn es kann nicht sein, dass Schiedsrichter über den Ausgang einer Landesligapartie entscheiden.“
− red
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