In Runde 2 der Fußball-Bezirksliga Ost wartet auf den FC Töging am Samstag, 3. August, um 14 Uhr beim FC Moosinning ein harter Brocken. Nach dem starken 0:0 im Derby gegen den hoch eingeschätzten TSV Ampfing zum Saisonauftakt wollen die Innstädter erneut punkten. Zur selben Zeit tritt Aufsteiger TSV Fridolfing beim TuS Holzkirchen an, und der TSV Siegsdorf empfängt den SV Miesbach.
„Wir haben ein sehr straffes Auftaktprogramm. Erst gegen den Absteiger Ampfing und jetzt nacheinander gegen Moosinning, Dornach und Raubling. Das sind die Mannschaften, die am Ende ganz weit vorne erwartet werden“, sagt Tögings Fußballchef Klaus Maier. Ein Problem sieht er darin aber keines. Im Gegenteil: „Das ist mir gerade recht. Das sind echte Gradmesser, da sehen wir gleich mal, wo wir stehen.“
Der Funktionär erinnert daran, dass sich sein Klub in den letzten Jahren gegen die vermeintlich starken Gegner stets besser aus der Affäre gezogen hat als gegen die Underdogs. Moosinning, das zum Start beim FC Langengeisling mit 1:0 gewonnen hat, stuft Maier vor allem als „sehr reife Mannschaft“ ein, die seit Jahren an der Spitze der Liga mitmischt. Nach jeweils Platz3 in den Spielzeiten 2021/22 und 2022/23 gingen die Moosinninger in der letzten Saison als Vizemeister über die Linie und scheiterten dann in der ersten Relegationsrunde an Ampfing.
„Die Mannschaft hat Feuer, Lust und Luft“
„Ich glaube, wir werden nicht verlieren“, erklärt Maier vor der Abfahrt in Richtung Erdinger Moos. Er bescheinigt der Truppe von Trainer Markus Leipholz ein echtes Team zu sein. „Das war in der Vergangenheit bei uns nicht immer so. Aber jetzt spürt man, die Mannschaft hat Feuer, Lust und Luft“, beschreibt er die Stimmung in der Gruppe. Personell zeigt der Daumen aktuell nach oben. Johannes Größlinger kehrt in den Kader zurück, damit hat der FC in der Offensive wieder mehr Optionen. Einzig hinter dem Einsatz von Ajlan Arifovic steht noch ein kleines Fragezeichen. Der spielende Co-Trainer, zuletzt zusammen mit Julian Scherer auf der Sechser-Position, hat leichte Oberschenkel-Probleme.
„Wir wissen, was uns erwartet. Es wird ein sehr schwieriges Auswärtsspiel. Letztes Jahr haben wir es in Moosining sehr gut gemacht und in der Nachspielzeit verloren“, erinnert Leipholz an die 1:2-Niederlage, die erst spät besiegelt war. Nach der Rückkehr aus Moosinning besuchen seine Schützlinge gemeinsam das Töginger Volksfest. Ob es dort einen Punktgewinn zu feiern gibt?
„So ein Sieg zum Saisonstart tut gut“,
„So ein Sieg zum Saisonstart tut gut“, freut sich Fridolfings Trainer Sepp Aschauer über das 4:1 gegen Siegsdorf. „Es zeigt, dass man mithalten kann und in der Vorbereitung nicht alles falsch gemacht hat.“ Wie sehr sich die ganze Gemeinde über die siebthöchste deutsche Spielklasse freut, zeigte sich anhand der tollen Zuschauerkulisse von 610 Fans beim Landkreisderby. „Auch die Mannschaft hat Lust auf die Bezirksliga. Wir sehen es als Chance und Herausforderung“, erklärt der Coach, der mit dem Training unter der Woche zufrieden ist. Über die Holzkirchner sagt er, dass es „vielleicht ganz gut ist, dass wir so früh in der Saison auf sie treffen“. Schließlich hat das Team aus dem Landkreis Miesbach einen Umbruch hinter sich. „Sie sind möglicherweise noch nicht ganz so gut eingespielt. Generell ist es aber eine starke Mannschaft mit höherklassig erfahrenen Spielern“, so Aschauer. Darunter der neue Keeper Maximilian Riedmüller, der unter anderem schon für den FC Bayern München zwischen den Pfosten stand.
Die Crew von Sven Teichmann startete mit einem 1:1-Remis in Peterskirchen in die neue Runde. Zunächst lief alles nach Plan, nachdem Nikhil Balachander den TuS per Sonntagsschuss in der 3. Minute in Führung gebracht hatte. Schließlich wurden die Mörntaler immer stärker, erzielten den Ausgleich und hätten sogar noch gewinnen können. Auf das Unentschieden folgte für Holzkirchen am Dienstag eine herbe 6:7-Niederlage im Elfmeterschießen im Halbfinale des Toto-Pokals im Kreis Zugspitze gegen den klaren Außenseiter TSV Otterfing (Kreisklasse). Wie sehr die Pleite am TuS nagt, wird sich in der Partie gegen Fridolfing zeigen. Was den Gäste-Kader betrifft, schaut es gut aus. Aschauer muss lediglich auf Dominik Oswald und Maximilian Vogl (beide privat verhindert) verzichten.
Siegsdorf möchte die Scharte auswetzen
„Wir haben das vor dem Dienstagstraining noch einmal kurz angesprochen und der Mannschaft klar aufgezeigt, was nicht so gut lief. Danach ging es aber um die Konzentration aufs nächste Spiel“, berichtet Siegsdorfs Cheftrainer Stefan Mauerkirchner von der Ansprache des Trainerteams. Und die Mannschaft zeigte, dass sie gewillt ist, die Scharte auszuwetzen: „Wir haben in dieser Woche super trainiert und uns auf das konzentriert, was unsere Stärke ausmacht.“
Dabei will man sich auch von zwei bitteren personellen Rückschlägen innerhalb einer Woche nicht beirren lassen. Zunächst hatte sich Tobias Huber schwer verletzt, in Fridolfing musste zuletzt Maximilian Reiter vom Feld. „Ihn hat es besonders schlimm erwischt. Wir wissen jetzt, dass Kreuzband und Meniskus kaputt sind“, erklärt Mauerkirchner. Während man hier möglicherweise von einem Ausfall für die ganze Spielzeit ausgehen muss, hat es bei Huber „nur“ das Außenband im Knie erwischt: Doch selbst wenn alles mit der Heilung gut verläuft, wird der Kapitän seinem Team wohl bis zur Winterpause nicht mehr helfen können.
− cze/aic/who
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