Heimspiel gegen Heimstetten
Erst freie Tage, dann klare Ansage von Wacker-Coach Sigurdsson: „Es gibt keine Ausreden“

23.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:35 Uhr
Michael Buchholz

Angeschlagen ist Felix Bachschmid (links, hier mit Wacker-Trainer Hannes Sigurdsson). Ob der Vize-Kapitän heute gegen Schlusslicht Heimstetten auflaufen kann, entscheidet sich kurzfristig. −Foto: Butzhammer

Der SV Wacker Burghausen möchte nach zwei Ausrutschern in Folge wieder in die Erfolgsspur zurückkehren: Am Freitag um 19 Uhr erwartet das Team von Hannes Sigurdsson den SV Heimstetten, der mit nur 20 Punkten den letzten Tabellenplatz der Fußball-Regionalliga Bayern einnimmt. „Wir dürfen den Gegner auf gar keinen Fall unterschätzen“, warnt der SVW-Coach.

Der Isländer möchte auch gegen das abgeschlagene Schlusslicht die Mentalität seiner Mannschaft sehen, die ihr zum Start in die Frühjahrsrunde drei Siege in Serie eingetragen hat: „Die beiden Niederlagen gegen Illertissen und in Augsburg schmerzen sehr, wobei ich mit der Leistung und dem Auftreten in Augsburg zufrieden war. Dass die Augsburger gegen uns fünf Profis aufgeboten haben, spricht für uns, weil sie uns als starken Gegner eingeschätzt haben, den sie nur mit Profi-Unterstützung bezwingen konnten.“

Sieg und Unentschieden als Lebenszeichen



Heimstetten hat zuletzt mit dem 2:1-Sieg vor einer Woche gegen den TSV Rain und dem torlosen Unentschieden im Nachholspiel am Dienstagabend gegen den TSV Buchbach zwei Lebenszeichen gesendet. Ob das am Ende noch zum Klassenerhalt reicht, ist fraglich. Bei elf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer steht die Elf von Christoph Schmitt gewaltig unter Druck und auch der SVH-Coach weiß: „Da muss schon sehr viel passieren, wenn wir die Klasse noch halten wollen.“ Allerdings kampflos will sich der Gast nicht geschlagen geben.

Größtes Manko von Heimstetten ist die löchrige Hintermannschaft, die in 28 Spielen schon 65 Gegentreffer zugelassen hat – insofern wertet man beim SVH das 0:0 gegen Buchbach auch als Schritt in die richtige Richtung. Dass die Schmitt-Truppe mit Lukas Riglewski, Emre Tunc, Mohamad Awata, Keeper Maximilian Riedmüller und dem Ex-Burghauser Valentin Micheli hervorragende Fußballer in ihren Reihen hat, steht außer Frage, allerdings hat – ähnlich wie bei Wacker – in der Herbstrunde das Verletzungspech böse zugeschlagen. Und so ist man arg ins Hintertreffen geraten.

„Spieler brauchen auch mal Zeit um zu regenerieren“

Die Hausherren müssen Moritz Sommerauer ersetzen, der beim 1:3 beim FC AugsburgII die Ampelkarte gesehen hat. Auch Luca Beckenbauer und Christian Fischer stehen dem Tabellensiebten noch nicht zur Verfügung. Fraglich ist überdies der Einsatz von Vize-Kapitän Felix Bachschmid, Torjäger Thomas Winklbauer und Abfangjäger Dennis Schmutz, die alle angeschlagen sind. „Da müssen wir abwarten, was die medizinische Abteilung noch machen kann“, so Sigurdsson, der aber auch erklärt: „Wir haben genügend Spieler zur Verfügung. Es gibt keine Ausreden. Wir wollen die drei Punkte.“

Der Trainer hat der Mannschaft nach dem Spiel in Augsburg übers Wochenende frei gegeben, am Montag und Dienstag standen vor dem Abschlusstraining vom Donnerstag die einzigen beiden Einheiten der Woche auf dem Programm. Sigurdsson: „Wir haben seit dem Start schon viele Spiele in kurzer Zeit gemacht. Da brauchen die Spieler auch mal Zeit, um zu regenerieren. Und natürlich ist es bei dieser Belastung auch normal, dass der eine oder andere Spieler mal ein Wehwehchen hat.“