Die Jugendsprecher und Jugendwarte der Jugendfeuerwehren des Landkreises Altötting haben am Dienstagabend auf der Delegiertenversammlung der Kreisjugendfeuerwehr in der Pizzeria Adria in Emmerting Selina Perzl zur neuen Kreisjugendwartin gewählt. Sie tritt damit die Nachfolge von Markus Gumpendobler an, der wegen Verpflichtungen in seiner Heimatfeuerwehr und darüber hinaus für dieses Amt nicht mehr kandidierte.
Landrats-Stellvertreter Hubert Gschwendtner stellte in seinem Grußwort in den Vordergrund, dass es wichtiger denn je sei, dass sich junge Leute für die Allgemeinheit engagieren – insbesondere im Feuerwehrdienst. Er bescheinigte dem Feuerwehr-Nachwuchs ein vorbildliches Engagement, Uneigennützigkeit und Kameradschaft. Gschwendtner dankte den Feuerwehren des Landkreises für ihre Jugendarbeit und stellte dazu fest: „Darauf kann man für die Zukunft aufbauen.“
„Ihr seid wichtig, weil die Jugend von heute uns morgen ersetzen soll“, stellte Kreisbrandrat Franz Haringer gleich eingangs seines Grußwortes klar: „ Aus euch sollen später einmal die Führungskräfte in den örtlichen Feuerwehren und auch im Landkreis und, wenn alles gut läuft, auch darüber bis in die Landesebene hinauf hervorgehen.“ Durchaus (selbst-)kritisch merkte er an, dass die Teilnahme an überörtliche Lehrgängen an den Feuerwehrschulen noch besser organisiert werden könnte.
In seinem Bericht verwies Kreisjugendwart Markus Gumpendobler darauf, dass die Zahl der 500 Jugendfeuerwehrleute in 30 örtlichen Feuerwehren des Landkreises Altötting einen absoluten Topwert darstelle. 354 Burschen seien bei den Jugendfeuerwehren und 146 Mädchen. Auf diese jungen Frauen könne und wolle die Feuerwehr im aktiven Dienst nicht mehr verzichten, so der Kreisjugendwart.
In seinem kurzen Rückblick berichtete Markus Gumpendobler von der feierlichen Friedenslichtübergabe am 22. Dezember 2022 in der St. Jakobskirche in Burghausen, den beiden Jugendwartschulungen im Januar und der Kreisjugendfunkübung in Tyrlaching. Hier dankte er der FFW Tyrlaching für die Organisation dieser doch sehr umfangreichen Veranstaltung. Beim Wissenstest in Töging haben 180 Jugendfeuerwehrleute teilgenommen und alle haben auch bestanden, so Gumpendobler. Der FFW Töging dankte er hier für die Durchführung. Zudem wurden zwölf Jugendleistungsprüfungen abgehalten, denen sich 75 Nachwuchsfeuerwehrleute erfolgreich unterzogen. Von zwölf auf zehn Jahre gesenkt werden soll das Eintrittsalter in die Jugendfeuerwehr, berichtete der scheidende Kreisjugendwart und dass 2024 so viele Lehrgänge für Jugendwarte angeboten werden wie noch nie.
Den Kassenbericht der Jugendfeuerwehr trug Kassenwartin Luisa Eder vor. Anton Maier und Andreas Maier hatten die Kasse geprüft und bescheinigten der Kassenwartin eine tadellose Kassenführung und schlugen so der Delegiertenversammlung die Entlastung der Kassenwartin und der Vorstandschaft vor, die dann einstimmig erfolgte.
Jugendwart Gumpendobler hatte im Vorfeld der Versammlung schon bekannt gegeben, bei den Neuwahlen nicht mehr zu kandidieren. Zur Wahl für das Amt des Kreisjugendwarts stand einzig Selina Perzl von der Freiwilligen Feuerwehr Emmerting. Sie ist seit 2021 stellvertretende Kreisjugendwartin und seit 2019 Jugendwartin bei der FFW Emmerting. Zudem ist sie beim Aufbau der Kinderfeuerwehr in Emmerting, der einzigen übrigens im Landkreis Altötting, engagiert.
Mit 50 von 55 abgegebenen Stimmen wurde Selina Perzl zur neuen Kreisjugendwartin der Jugendfeuerwehr des Landkreises Altötting gewählt. Ihre Amtszeit beträgt sechs Jahre. Zum neuen stellvertretenden Kreisjugendwart wurde Stephan Langschartner von der FFW Garching gewählt. Kreisjugendsprecherin ist Katharina Maier von der FFW Emmerting , Luisa Eder bleibt Kassenwartin. Kreisbrandrat Franz Haringer gratulierte den Gewählten versprach,Geld für die Jugendarbeit in den Haushalt der Kreisbrandinspektion einzustellen.
Der Heimatzeitung hat die neue Kreisjugendwartin Selina Perzl im Nachgang ihrer Wahl verraten, dass sie in Zukunft die Jugendwartschulungen weiter forcieren will und die Zusammenarbeit der Jugendfeuerwehrgruppen im Landkreis und darüber hinaus verstärken will.
Am 20. Dezember treffen sich die Jugendfeuerwehren des Landkreises um 18 Uhr wieder in Burghausen am Stadtplatz zur Friedenslichtübergabe in der Stadtpfarrkirche St. Jakob. Auch eine Kreisjugendfunkübung wird es im Frühjahr 2024 wieder geben. Hierzu wird noch eine örtliche Freiwillige Feuerwehr gesucht, die die Veranstaltung ausrichtet. Das können gerne auch zwei Nachbarfeuerwehren sein, so die Aussage dazu.
− mf
EHRUNG
Mit der goldenen Ehrennadel der Jugendfeuerwehr des Kreisfeuerwehrverbandes Altötting wurde dann der langjährige Kreisjugendwart Kreisbrandmeister Rupert Maier für seine Verdienste um den Aufbau der Jugendfeuerwehren im Landkreis Altötting ausgezeichnet. Rupert Maier war maßgeblich bei der Gründung der Nachwuchseinrichtungen in den örtlichen Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises engagiert, zusammen mit dem bereits verstorbenen Werner Laumann. Neben dem aktiven Feuerwehrdienst war es Rupert Maier hier auch wichtig ein Augenmerk auf nichtfeuerwehrtechnische Veranstaltungen zu legen wie einem Hallenfußballturnier, dem Kreisjugendcamp oder eben der Friedenslichtübergabe durch die Jugendfeuerwehren des Landkreises. Von 1996 bis 2008 war Rupert Maier stellvertretender Kreisjugendwart und von 2008 bis 2021 Kreisjugendwart. Somit war Rupert Maier eine sehr lange Zeit in verantwortlicher Position an vorderster Stelle der Jugendfeuerwehr des Kreisfeuerwehrverbandes Altötting.
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