Die Premiere ist geglückt, zumindest außerhalb des Ernstfalls. In einer gemeinsamen Übung haben die Freiwilligen Feuerwehren Garching/Alz und Wald/Alz am Samstag gemeinsam mit dem Garchinger Bauhof die neue Hochwassersicherung vom Typ "Beaver" an der Alz, konkret an der Fischerstraße und am Alzwehr auf Höhe des Dükers für den Walder Mühlbach, geübt.
Innerhalb von eineinhalb Stunden ab Bauhof, einschließlich Anlieferung der Elemente, war der Aufbau komplett. Rund 50 Personen waren im Einsatz. "Das ist eine gute Zeit; alles hat reibungslos funktioniert", lobte der Einsatzleiter und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wald/Alz, Markus Bauer, in der Schlussbesprechung.
Mit der Zeit für 400 Meter an zwei Standorten übertreffen Garching und Wald sogar die Feuerwehr Luzern, die eineinhalb Stunden für 320 Meter brauchte. "Und wer schon mal Sandsäcke für den Hochwasserschutz zum Einsatz gebracht hat, der weiß, wie arbeits- und zeitintensiv diese Schutzvorkehrung ist", fügt die Feuerwehr Luzern auf einer Infotafel hinzu. 100 Meter eines mobilen "Beaver"-Schutzdammes entsprechen nach Experten-Urteil rund 10000 Sandsäcken.
Die Gefährdung des Ortsteils Wald durch Überschwemmungen an der Alz war seit Jahren sorgenvolles Thema in der Gemeinde. Bereits im vergangenen Jahr wurden deshalb 100 Meter des Schutzsystems Beaver in Garching eingelagert; heuer sind weitere 300 Meter eingetroffen. "Rund 110000 Euro hat die Gemeinde für das System, das sich in der Schweiz und in Österreich schon seit Jahren bewährt, ausgegeben", sagte Bürgermeister Maik Krieger. Zusammen mit Zweitem Bürgermeister Klaus Kamhuber und Bauamtsleiter Martin Rucker verfolgte Krieger die Übung aufmerksam und im Endergebnis sehr zufrieden.
− ede
Die Schlauchelemente werden mit Wasser gefüllt. Auf einer Länge von zehn Metern fassen sie laut Werksangaben rund 7000 Liter.
Gerollt und auf Paletten verpackt wird das im Bauhof eingelagerte Schutz-System "Beaver" zum Aufbau am Einsatzort angeliefert.
Anlieger und Zuschauer verfolgten die Hochwasserschutzübung und zeigten, dass die Barriere für Menschen nicht unüberwindbar ist.
