Garching an der Alz
Freibadsaison beginnt in Garching erst nach den Ferien

27.05.2020 | Stand 25.10.2023, 11:14 Uhr

Das Garchinger Freibad ist für den Saisonstart vorbereitet. Los geht es in diesem Jahr laut Beschluss des Gemeinderats aber frühestens am 15. Juni. Maximal 600 Badegäste dürfen sich dann nach aktuellem Stand gleichzeitig auf dem Gelände aufhalten. −Foto: Süß

Die Freibad-Fans müssen in der Alzgemeinde noch ein wenig Geduld haben: Obwohl der Freistaat nach Lockerungen der Corona-Maßnahmen den Gemeinden ab Montag, 8. Juni, erlaubt, den Betrieb von Freibädern wieder aufzunehmen, wird das Garchinger Schwimmbad frühestens am Montag, 15. Juni, öffnen. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung am Dienstagabend im Nikolaussaal des Pfarrzentrums beschlossen.

Bürgermeister Maik Krieger begründete die um mindestens eine Woche verzögerte Öffnung damit, dass man noch mehr Zeit brauche, um sich darauf vorzubereiten – auch, weil es noch keine Auflagen des Freistaats für Maßnahmen zum Betrieb von Freibädern gebe. Zudem wolle man vermeiden, dass es gleich in den ersten Öffnungstagen, die bei einer Öffnung am 8. Juni noch in die Pfingstferien fallen würden, gleich zu einem zu großen Besucherandrang komme.

In der Sitzung stellte Krieger auch einen Regelkatalog mit Maßnahmen vor, die vorbehaltlich abweichender Regelungen und Auflagen des Freistaats im Freibad Garching nach der Öffnung gelten sollen. So wird es 2020 keine Saisonkarten geben. Stattdessen werden nur noch Einzelkarten und Zehnerkarten verkauft. Dadurch wolle man vermeiden, dass Inhaber von Saisonkarten auf ihr Recht pochten, zu jeder Zeit ins Bad zu dürfen. Denn dieses könne wegen einer Begrenzung der Besucherzahlen nicht gewährleistet werden.

Maximal 600 Besucher sollen, so der aktuelle Stand, gleichzeitig ins Freibad dürfen. Weil es vom Freistaat noch keine konkreten Vorgaben gebe, habe man für die maximal zulässige Besucherzahl den "Pandemieplan Bäder" der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen zu Rate gezogen, die darin eine Maximalbelegung der Becken auf 75 Prozent der Nennbelastung empfiehlt. Bei davon abweichenden Auflagen des Freistaats kann sich die Zahl also noch ändern.

Bereits vor der Kasse sollen Formulare zur Aufnahme der Kontaktdaten der Freibadbesucher ausliegen. "Wer ohne ausgefülltes Formular zur Kasse kommt, bekommt keine Karte", sagte der Bürgermeister. An der Kasse soll es die Möglichkeit zum kontaktlosen und bargeldlosen Bezahlen geben. Die Besucher sollen beim Betreten und beim Verlassen des Bades gezählt werden. Auf der Homepage der Gemeinde sollen dann immer – mit viertelstündiger Aktualisierung – die Besucherzahlen abrufbar sein, so dass Interessenten bereits von zu Hause aus sehen können, ob noch Besucher ins Bad gelassen werden oder die Maximale Zahl bereits erreicht ist.

Das Freibad soll täglich um 9 Uhr öffnen. Um 14 Uhr müssen alle Badegäste das Bad verlassen und es soll eine Grundreinigung durchgeführt werden. Von 15 bis 20 Uhr öffnet das Freibad dann wieder für einen zweiten Besucherblock. Eine Einzelkarte gelte immer nur für einen Besucherblock, nicht für den ganzen Badetag, informierte der Bürgermeister. Nur so könne man die Übersicht über die Besucherzahl behalten.

Die Wärmehalle mit Sammelumkleide sowie die Sammelumkleideräume am Eingang sollen geschlossen bleiben. Die Gemeinde will im Freibad außerdem Desinfektionsmittelspender sowie Hinweistafeln mit Verhaltensregeln aufstellen.

Wie Bürgermeister Maik Krieger aus Nachfrage aus dem Gremium mitteilte, darf auch das Freibadkiosk öffnen. Es bliebe von den Regelungen und Auflagen für Freibäder unberührt, dort würden stattdessen die normalen Auflagen wie auch für jede andere Gaststätte gelten.