Burgkirchen/Alz
Fotovoltaik klar in der Favoritenrolle

Gemeinderat spricht sich für einen Solarpark in der Nähe von Pirach aus

15.12.2021 | Stand 20.09.2023, 2:01 Uhr

Der Elektrizität gewidmet ist die Gegend zwischen dem Umspannwerk bei Straß und dem Burgkirchner Ortsteil Pirach (Bildhintergrund). Hier gibt es nicht nur ein Geflecht von Stromleitungen, sondern schon zwei Freiflächen-Fotovoltaikanlagen. −Foto: Gerlitz

Der Gemeinderat Burgkirchen/Alz hat sich auf Empfehlung des Bauausschusses für die 28. Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplans für eine Freiflächen-Fotovoltaikanlage in der Nähe des Ortsteils Pirach ("Solarpark Linner") entschieden.

"Ich halte das für ein wichtiges Signal in Zeiten der Energiewende", betonte Bürgermeister Johann Krichenbauer bei der Sitzung des Gemeinderates am Dienstagabend im großen Saal des Bürgerzentrums Burgkirchen. Welche Zusammenhänge er zwischen dem Sonnenstrom-Projekt und der Energiewende sieht, erläuterte Krichenbauer ausführlich.

Der Ausbau von Fotovoltaik erlangt laut Regierungserklärung des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder vom 21. Juli 2021 künftig Priorität. Die Zahl der Anlagen der agrikulturellen Fotovoltaik soll vervierfacht werden. Zudem stellt das Landesentwicklungsprogramm darauf ab, erneuerbare Energien verstärkt zu erschließen.

Zufällig habe er in einer Fernsehsendung die Aussage gehört, ein Hektar Fotovoltaik sei bei optimalem Wirkungsgrad so ergiebig wie 60 Hektar Maisanbau für Biogasanlagen, erzählte Krichenbauer. Diese Aussage habe er vom Bauamt Burgkirchen überprüfen lassen, weil Flächensparsamkeit bei der Bewältigung der Energiewende ein nicht zu vernachlässigendes Argument sei. Das Ergebnis bekamen alle Gemeinderäte in ihren Sitzungsunterlagen schriftlich auf den Tisch.

Das am bayerischen Landesamt für Umwelt ansässige Ökoenergie-Institut Bayern antwortete der Gemeinde Burgkirchen: "Der Wert von 60 Hektar Biomasseanbau im Vergleich zu einem Hektar für Fotovoltaik ist in einzelnen Fällen sicherlich erreichbar, zum Beispiel bei einer Ost-West-Aufständerung der Fotovoltaik-Module, ist aber bestimmt nicht der Durchschnittswert." Das Ökoenergie-Institut Bayern geht bei seinen Berechnungen von einem 30-fachen Stromertrag im Jahr von Freiflächen-Fotovoltaik im Vergleich zu einer gleich großen Fläche mit nachwachsenden Rohstoffen zur Herstellung von Biogas zur Stromerzeugung aus.

− ge