Über den zum Teil unerfreulichen aktuellen Sachstand bei der Geothermie "Kirchweidach I" hat Bürgermeister Robert Moser den Gemeinderat zum Jahresabschluss informiert.
Die wichtigste Nachricht für die Bezieher von Fernwärme in Kirchweidach ist indes beruhigend: Die Versorgungssicherheit sieht der Bürgermeister für diesen Winter als gegeben an. Die Geoenergie Kirchweidach stelle nach wie vor das bis zu 80 Grad heiße Wasser aus der Geothermie "Kirchweidach I" zur Verfügung. Der Vertrag laufe bis zum 30. April 2022. Für die Zeit danach suche man mit der FG-Geothermie Gruppe nach Lösungen.
Mittlerweile sind nach Mosers Angaben über 450 Anwesen an die Fernwärme angeschlossen – Tendenz steigend.
Wärme ist jedoch nur die eine Seite der Medaille, die andere betrifft die Stromerzeugung. Dazu berichtete der Bürgermeister, das modulare Kraftwerk an der Geothermie-Anlage im Ortsteil Erdlehen sei zwar betriebsbereit, jedoch aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit nur für wenige Wochen betrieben worden und jetzt überhaupt nicht mehr in Betrieb.
Für die Kirchweidacher Energie GmbH (KiwE) sei diese Situation sehr unbefriedigend, "da vertraglich eine kostenlose Nutzung des Rücklaufs aus diesem Kraftwerk vereinbart wurde und die KiwE in die technische Umsetzung der Nutzungsmöglichkeit entsprechend investiert hat". Eine Nachfrage bei der FG-Geothermie Gruppe mit Sitz in Regensburg habe ergeben, dass der Kraftwerksbetrieb wohl aus Gründen des Wirkungsgrades in Verbindung mit der kostenlosen Abwärmenutzung durch die KiwE für die GEK (Geoenergie Kirchweidach) nicht wirtschaftlich sei. "Somit ist das modulare Kraftwerk betriebsbereit, wird aber nicht in Betrieb genommen", stellte Moser frustriert fest.
Die Ratsmitglieder schlossen sich ohne Vorbehalt den gesamten Ausführungen Mosers an.
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