Burgkirchen/Alz
"Eine traurige Stunde für die KSK"

Kein Vorsitzender gefunden – Versammlung beschließt Auflösung des Vereins – Liquidatoren beauftragt

22.10.2021 | Stand 21.09.2023, 23:07 Uhr

Der Verein der Krieger- und Soldatenkameradschaft Burgkirchen wird aufgelöst. Als Liquidatoren wurden Franz Dobmeier (links) und Rudolf Krause von der Mitgliederversammlung beauftragt. Für dieses bürokratische Prozedere sagte Bürgermeister Johann Krichenbauer die Unterstützung der Gemeinde Burgkirchen zu. −Foto: Spielhofer

Der Verein der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Burgkirchen/Alz wird aufgelöst. Dies haben die anwesenden Mitglieder kürzlich in der Jahreshauptversammlung beschlossen. Es fand sich niemand, der bereit war, den Vorsitz zu übernehmen.

Seit zwei Jahren kümmerte sich Franz Dobmeier kommissarisch allein um den Verein. In der Versammlung erklärte er offiziell seinen Rücktritt. Nun stand man vor der Frage: Neuen Vorstand finden oder Verein auflösen? Von 112 Mitgliedern waren 36 anwesend.

Schützenhilfe kam von Bürgermeister Johann Krichenbauer. In seiner Begrüßung schwor er die Versammlung ein, dass sich vielleicht doch jemand der Anwesenden bereit erklären möge, den Vorsitz zu übernehmen. Denn ohne Vorsitz sei der Verein nicht handlungsfähig und dann erübrige sich die Besetzung von weiteren Vorstandsämtern.

Zum Tagesordnungspunkt Neuwahlen appellierte Franz Dobmeier nochmals an die Versammlung. "Das Amt ist eine Ehre und keine Arbeit", betonte er.

Nach einer kurzen Pause mit Gesprächen an den Tischen erklärte sich immer noch niemand bereit, den Vorsitz zu übernehmen.

"Eine traurige Stunde für die KSK", stellte Bürgermeister Krichenbauer schließlich fest und erklärte das Prozedere der Auflösungsformalitäten. Gemäß Paragraf 10 der Satzung bedürfe es für einen solchen Schritt der Anwesenheit von drei Viertel der eingeschriebenen Mitglieder. Da dies als unmöglich erschien, wurde eine Satzungsänderung dahingehend einstimmig beschlossen, dass eine Dreiviertel-Mehrheit der Anwesenden einer Auflösung zustimmen muss. In der Abstimmung stimmten 30 Mitglieder für eine Auflösung und sechs enthielten sich. Somit war die Auflösung von der Versammlung beschlossen worden.

Dann wurden zwei Liquidatoren beauftragt, den Verein abzuwickeln, sich um das Prozedere mit Schriftverkehr, Finanzamt, Amtsgericht, Vereinsregister usw. zu kümmern. Franz Dobmeier und Rudolf Krause erklärten sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen, die Versammlung stimmte zu.

− rs