Burghausen
"Toleranz ist das Gebot der Stunde": Reaktionen auf Kritik aus Unterhadermark an angeblichem Besucherandrang

05.04.2020 | Stand 21.09.2023, 3:17 Uhr

Einige nutzen am gestrigen Sonntag das schöne Wetter, um an der Salzach zu spazieren oder radzufahren. Doch ruhig blieb es trotzdem, jeder fand sein Plätzchen. −Foto: Schönstetter

Zu viel oder nicht? Aushaltbar oder jenseits von Gut und Böse? In Unterhadermark gehen die Ansichten in Bezug auf die jüngsten Ausflüglerzahlen auseinander. Die vergangene Woche von mehreren Anliegern in der Heimatzeitung geäußerte Kritik am angeblichen Besucherandrang wollen andere Einheimische und auch die Stadt nicht einfach unkommentiert lassen.

Von einem regelrechten Massenandrang hatten mehrere Bewohner des Burghauser Ortsteils in der Berichterstattung gesprochen. Dem indes widerspricht ein weiterer Anlieger aus Unterhadermark. Anton Mack teilt, wie er sagt, die Aussagen seiner Stadtteil-Nachbarn überhaupt nicht. Gerade empört sei er, dass "einige wenige" die Meinungshoheit für ganz Unterhadermark einfordern würden. Zumal in der augenblicklichen Corona-Lage "andere Prioritäten gesetzt werden müssen". Sein Appell: "Toleranz ist das Gebot der Stunde."

Ähnlich sieht es Bürgermeister Hans Steindl. Er selbst könne die Äußerungen über angebliche Besucheranstürme nicht nachvollziehen. Die Strecke an der Salzach nach Tittmoning sei quasi seine "Regenerationsstrecke". Er sei "sehr erstaunt über die Zustandsbeschreibung" der Anlieger, warnt vor ungerechtfertigtem Besitzanspruchsdenken nach dem Motto "mein Unterhadermark". Er selbst habe vielmehr das Gefühl, dass die Burghauser "sehr vernünftig" mit den coronabedingten Ausgangsbeschränkungen umgehen. "Man kann halt nicht erwarten, dass jeder 24 Stunden zuhause sitzt." Vielmehr brauche es Möglichkeiten, dem Kopf eine Auszeit von all den Notstandsbeschränkungen zu geben – und da sei die Natur beste Gelegenheit.

− ckl

Mehr dazu lesen Sie am 6. April im Burghauser/Alt-Neuöttinger Anzeiger.