Hat er sich einen völlig verfehlten Spaß erlaubt oder aufgrund seines Alkoholpegels die Situation falsch eingeschätzt? Diese Frage gilt es für die Ermittler der Polizei nach einem Großeinsatz am Samstagabend zu klären. Dutzende Retter suchten gut eine Stunde lang auf und entlang der Salzach nach angeblich hilflos im Wasser treibenden Personen – letztlich gänzlich grundlos.
Wie es seitens der Burghauser Inspektion am Sonntag auf Anfrage hieß, geht die Suchaktion, an der neben Polizei, Feuerwehren und mehreren Wasserwachten auch ein Hubschrauber beteiligt war, auf einen 34-jährigen Burghauser zurück, der gegen 19.30 Uhr entkleidet aus der Salzach stieg und Passanten erzählte, er habe im Wasser mehrere Menschen treiben sehen und sie retten wollen.
Sofort lief eine großangelegte Rettungsaktion an. Allein die Feuerwehr Burghausen rückte mit fünf Fahrzeugen und 38 Helfern an. Dazu kam die Burgkirchner Wehr mit ihrer Drohne, die Feuerwehren Ach und Überackern aus dem benachbarten Österreich, die Wasserwachten Burghausen, Burgkirchen-Emmerting, Marktl, Töging-Winhöring und Perach, ebenso der Rettungsdienst und der Traunsteiner Rettungshubschrauber "Christoph 14". Mit Booten sowie von der Luft und von Land aus hielten die Retter Ausschau nach den angeblich Verunglückten. Selbst an der weiter flussabwärts gelegenen Alzkanalmündung wurde beidseitig der Salzach noch intensiv gesucht – doch vergebens.
