Burghausen
"Leid, bleibts daheim": Anwohner genervt von Besucheransturm

30.03.2020 | Stand 19.09.2023, 7:05 Uhr

Selbst mit Liegestühlen rückten Freizeittouristen und Naturfans am Wochenende in Unterhadermark an. Bei vielen Einheimischen hat das Verständnis mittlerweile eine Grenze erreicht. −Foto: privat

Ganze Kolonnen an Radfahrern, dazu Horden von Spaziergängern: Die teils sommerlichen Temperaturen haben am Wochenende scharenweise Naturfans ins Freie gelockt. Zwar zeigt sich die Polizei weiterhin zufrieden, was die Einhaltung der coronabedingten Ausgangsbeschränkungen in und um Burghausen betrifft, in manchen idyllischen Ecken des Burghauser Stadtgebiets (Landkreis Altötting) aber haben die Anwohner zusehends genug vom virusverstärkten Ansturm.

In Unterhadermark etwa hat Birgit Ertl am Wochenende ihrem Ärger Luft verschafft. Via Facebook appellierte die 26-Jährige, doch Rücksicht auf die Einheimischen und die Natur zu nehmen. Seit Tagen schon herrsche Ausnahmezustand. Von allerlei Auswüchsen spricht sie auch gegenüber der PNP. Besucher, die mit Liegestühlen, Picknickdecken und Grillgeräten anrücken würden. Die wenigen Parkmöglichkeiten seien neuerdings selbst an Wochentagen überfüllt, Autos stünden in den Wiesen und blockierten Straßen. Für Rettungsfahrzeuge sei im Ernstfall kein Durchkommen mehr, sagt die 26-Jährige, die selbst bei der Feuerwehr und in der BRK-Bereitschaft aktiv ist.

Auch ihre Tante Christine Winterstetter bekommt den in Unterhadermark zunehmenden wachsenden Ärger mit. Rottaler, Mühldorfer, Traunsteiner, selbst Passauer und Münchner Autokennzeichen seien gang und gäbe. "Da frag ich mich schon, ob das sein muss", sagt Christine Winterstetter.

− ckl

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