Burghausen
Geschichte auf zwölf Blättern

Kalender "Burghausen in alten Bildern" präsentiert sich in neuer Auflage für 2022

05.12.2021 | Stand 21.09.2023, 23:17 Uhr

Eine Aufnahme vom Wintersport am Wöhrsee im Jahr 1965 ziert das Kalenderblatt im Januar. −Fotos: Haus der Fotografie

Kurz vor Jahresende präsentiert das Haus der Fotografie die neue Auflage seines Kalenders "Burghausen in alten Bildern". Für die Ausgabe 2022 hat das Team um Elisabeth Bente und Ines Auerbach wieder ganz tief in der Fotokiste gekramt und jahrzehntealte Aufnahmen hervorgebracht.
Das Titelblatt zeigt die Neue Brücke um 1965 mit dem Zollamt, dem Finanzamt und dem Wohngebiet außerhalb des Altstadtkerns. Nach dem Aufspüren der geeigneten Stelle für die Vergleichsaufnahme auf dem Plateau oberhalb von Wanghausen, präsentierte sich dem Fotografen ein einmaliger Blick auf die Neue Brücke und die Altstadt von Burghausen mit der Burganlage.

Gleich die erste Ansicht, das Januar-Bild, zeigt den "Wöhrsee im Winter 1965". Schlittschuhläufer und Eisstockschützen auf 30 Bahnen tummeln sich auf dem zugefrorenen See. Schlitten- und Skifahrer erobern die freien Flächen des Burghangs – an genügend Schnee und dickem Eis mangelte es in diesem Winter sichtlich nicht. Dem steht eine identische Aufnahme vom Januar 2021 gegenüber: Der Wintersportbetrieb auf dem See war wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht möglich. "So werden die zeitlich bedingten Veränderungen auf einen Blick sichtbar", sagt Elisabeth Bente.

Für die aktuellen Aufnahmen waren Elisabeth und Rüdiger Bente mit der Kamera unterwegs. Mit ihren Fotos ist der äußerst interessante Vergleich zwischen damals und heute möglich.

Die Aufnahme auf dem Märzblatt zeigt das Fischer- oder Griestor bzw. Johannistor zwischen dem Kapuzinerkloster und der Spitalgasse. Es musste im Zuge des Baus der Hochwasserschutzmauer und der Straßenführung von der Kapuzinergasse in die Salzlände weichen.
Vielen ist bestimmt die Aufnahme vom Monat Mai unbekannt. Sie zeigt das Strandcafé "Salzach-Alm" unterhalb des ehemaligen Klosters Raitenhaslach. Diese historische Aufnahme stellte Wolfgang Hopfgartner, Ortsheimatpfleger von Raitenhaslach, für den Kalender zur Verfügung.
Nicht außer Acht lassen darf man die Neustadt. Ab etwa 1930 entwickelte sich eine rege Bautätigkeit in der noch sehr jungen Neustadt. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs und danach gab es einen großen Bedarf an günstigem Wohnraum. Eigenheim-Siedlungen entstanden in verschiedenen Teilen der Neustadt, zum Beispiel die Behelfsheimsiedlung "Kümmernis", deren Bau im November 1944 begann.
Auch in der Ausgabe 2022 ist die österreichische Nachbargemeinde Hochburg-Ach mit einer Aufnahme dabei. 1920 überschwemmte die Salzach den Ortsteil Wanghausen und den Bereich der südlichen Altstadt. Diese und die fast identische Vergleichsaufnahme vom Juli 2021 findet man auf dem September-Blatt.
Der Kalender ist ab sofort im Haus der Fotografie, im Bürgerhaus, der Burghauser Touristik, den Buchhandlungen Naue und Reichert, Lotto und Zeitschriften Botz, Blumengalerie, Vattl´s altem Laden, Whisky & More und bei Feinkost Ployer in Hochburg-Ach erhältlich.

− red